Für die Ablösesumme von Christiano Ronaldo bei seinem Wechsel von real Madrid zu Juventus Turin hätte Fußball-Bundesligist FC Augsburg fast gleich drei Exemplare seiner WWK-Arena bauen lassen können. Tatsächlich hat das Domizil des schwäbischen Traditionsklubs 45 Mio. € gekostet – eigentlich Peanuts im Vergleich zu dem, was die Italiener nun für CR7 in die spanische Hauptstadt überweisen mussten.
Viel Interessantes erfuhren die Kicker des Feuerwehrvereins Geckenau, die „Besengau-Löwen“, bei ihrem diesjährigen Ausflug, der u.a. auch in die Schwabenmetropole und das Augsburger Stadion geführt hat. Dort in der WWK-Arena wurden sie von Markus, ihrem Guide an diesem Tag, empfangen, der sie gleich einmal in den VIP-Bereich hineinschnuppern ließ. Dort, wo sich die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge oder auch Dortmunds Manager Hans-Joachim Watzke die Spiele ihrer Mannschaften gegen den heimischen FCA verfolgen. Natürlich waren auch die Logen, die jährlich zwischen 24.000 und 84.000 € an Miete kosten, von Interesse für die Rhöner. Insgesamt bietet die Arena 30.660 Zuschauern Platz. Mit über 28.000 Besuchern pro Spiel im Durchschnitt zeigt sich in Augsburg, dass man richtig kalkuliert hat, wobei das Stadion so ausgerichtet ist, dass das Fassungsvermögen leicht nochmals um ein Drittel erweitert werden könnte. Beeindruckt genossen die „Besengau-Löwen“ den Blick von den Kamera- und Reporterstandorten auf das Spielfeld, das sie selbst dann zwar nicht betreten , aber zumindest einmal mit den Händen befühlen durften. Der dort verlegte Hybrid-Rasen ist durch die eingewebten Kunstfasern strapazierfähiger und langlebiger. „Bei uns fliegt kein Batzen Rasen bei einer Grätsche durch die Gegend !“, verriet Guide Markus. Natürlich durften die Rhöner Feuerwehrfußballer auch einmal auf der Auswechselbank des FCA Platz nehmen und dabei feststellen, dass man beim Aufstehen aufpassen muss, um sich keine Beule an der Überdachung zu holen. „Ist halt offensichtlich damals 2009 nach der Körpergröße unseres Aufstiegstrainers Jos Luhukay errichtet worden!“, so FCA-Guide Markus bei der Begründung schmunzelnd. Nach einem Blick in die Katakomben der Arena mit dem Spielertunnel, der Gäste-Umkleidekabine und dem Raum für die Pressekonferenzen hieß es für die Rhöner, Abschied zu nehmen. Allerdings nicht ohne manchen Vorsatz, doch noch einmal zu einem Besuch eines Bundesligaspiels nach Augsburg zu kommen.
In der WWK-Arena des FC Augsburg stellten sich die Besengau-Löwen zum Erinnerungsfoto. Zu gern hätten wir auch einmal auf dem perfekten Rasen gekickt.
Im weiteren Tagesverlauf war dann Wiedergeltingen im Allgäu das Ziel, das die „Besengau-Löwen“ in diesem Jahr ansteuerten und wo sie auch nach längerer Zeit wieder einmal ein Freundschaftsspiel bestritten. Als einzige Feuerwehr weit und breit verfügen die Floriansjünger aus dem Bastheimer Ortsteil Geckenau , dem, so Löwen-Präsident Wolfgang Grom, „schönsten Dorf im Besengau“, über eine eigene Fußballmannschaft, die sich aus Spielern aus der gesamten Umgebung zusammensetzt.
Nach längerer Busfahrt, die zahlreiche Mitfahrer nur dank des mitgeführten Hopfenblütentranks erträglich gestalten konnten, traf man nach einem Gewitterregen bei der SpVgg Wiedergeltingen ein (nahe Bad Wörishofen), wo man dann nur wenig später die Fußballschuhe schnürte und auf einem schönen Rasenplatz auflaufen konnte. Da das Team von Feuerwehrkommandant, Feuerwehrvereinsvorsitzenden und Teamcoach Wolfgang Grom mit dem letzten Aufgebot angereist war und daher nur stark ersatzgeschwächt auflaufen konnte, war es am Ende kein Wunder, dass die „Löwen“ nach starker erster Halbzeit am Ende dann doch noch mit 1:4 (Torschütze: Bastian Waizmann) die Segel streichen mussten.
Doch letztlich war das Ergebnis zweitrangig. Nach Spielschluss setzte man sich mit den Gastgebern gemütlich zusammen, pflegte den gemeinsamen Austausch und ging mit der Zusage für ein Rückspiel im nächsten Jahr – und dann im Besengau – auseinander.
Nach längerer Pause schnürten die Geckenauer „Besengau-Löwen“ wieder einmal die Fußballschuhe und spielten im Allgäu gegen die SpVgg Wiedergeltingen. Beide Teams stellten sich zu Beginn zum Erinnerungsfoto zusammen.
Nach einem feucht-fröhlichen Abend und einer für manchen Fahrtteilnehmer doch recht kurzen Nacht im Mindelheimer Hotel wurde am nächsten Vormittag noch das berühmte Kloster Andechs mit einer Schifffahrt über den Ammersee angesteuert. Klar, dass dort auch das Andechser Bier ausgiebig gekostet wurde, bevor es dann am frühen Nachmittag wieder Richtung Heimat ging.
Erinnerungsfoto der mitgereisten Löwen vor einem „Vorgängermodell“ des Löwen-Reisebusses am Kloster Andechs.