Naturdenkmal Geckenau

Vor 400 Jahren, also im Jahr 1617 war die Welt noch eine ganz andere. Damals gründete Spanien ins einem Kolonialreich beispielsweise mit Rio de Plata (heute: Argentinien) und Guaira (heute: Paraguay) neue Provinzen oder war es gerade ein Jahr her, dass der weltberühmte englische Dramatiker William Shakespeare in Stratford –upon-Avon gestorben war. Ein Jahr später kam es damals auch zum fatalen „Prager Fenstersurz“. Und genau in diesem Jahr 1617 hat Antonius Mathias von Bastheim in Geckenau einen Bildstock errichten lassen. Man findet diesen steinernen Zeitzeugen am Fuß der mächtigen Linde, die sich gleich nach der Brücke über den Riedwiesenbach  an der Ortsverbindungsstraße nach Wechterswinkel imposant gen Himmel streckt. Der Bildstock ist das wohl älteste Flurdenkmal in der Gemeinde Bastheim. Auf der Vorderseite erkennt man die Darstellung einer Pieta mit Stifterfigur . Die beiden Schmalseiten zieren je eine Heiligenfigur. Der Schaft selbst trägt vorne das fürstbischöfliche Wappen, während auf der Rückseite das Wappen von Wechterswinkel zu erkennen ist.

Die lateinische Inschrift auf der Rückseite lautet ins deutsche übersetzt:

„ Im Jahr des Herrn 1617 hat der hochgeachtete Herr Antonius Mathias von Bastheim, Stellvertreter beim St. Burchard zu Würzburg, zum Lob und Ruhm des Herrn zur ewigen Erinnerung an sich dieses Standbild für sich errichten lassen. Möge ihm der Herr ewige Ruhe geben. Amen.“

Natürlich steht der Bildstock unter Denkmalschutz. Er ist in der Denkmalliste des Landkreises eingetragen.Ebenfalls ein Denkmal – allerdings ein Naturdenkmal stellt die riesige Winterlinde dar, die über einen Meter Durchmesser hat und ca. 30 m in die Höhe ragt. Es müssen sich schon einige Leute zusammentun, um – gemeinsam sich an den Händen haltend – den Stamm umfassen zu können. Ihr Umfang beträgt nämlich knapp sechs Meter. Der Durchmesser der Krone beträgt stattliche 19 Meter. Der eindrucksvolle Baum ist in der „Liste der regional bedeutsamen Bäume in Unterfranken“ nach dem Deutschen Baumarchiv eingetragen  und gehört damit zu den 128 markantesten Bäumen Unterfrankens. Voraussetzung für den Eintrag in diese Liste ist übrigens, dass ein bestimmter Stammumfang überschritten wird. Das Alter der Winterlinde wird auf 250 bis 300 Jahre geschätzt. Ja, es wird sogar vermutet, dass sie zum Zeitpunkt der Aufstellung des Bildstocks gepflanzt wurde, also ebenfalls in diesem Jahr 400 Jahre alt ist. Die Dorfbevölkerung von Geckenau ist jedenfalls mächtig stolz, zwei so großartige und bedeutsame Denkmäler im Ort zu wissen. Linde und Bildstock könnten sicherlich viele Geschichten aus der Historie der inzwischen 759 Jahre alten Ortschaft Geckenau erzählen.

Ein imposanter Bildstock vor einem noch beeindruckenderen Naturdenkmal. Der Bildstock aus dem Jahr 1617 ist das älteste Flurdenkmal in der Gemeinde Bastheim.

Familienfeuerwehrtag Geckenau

Der traditionelle Familienfeuerwehrtag der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau ließ den kleinsten Bastheimer Ortsteil am vergangenen Sonntag wieder zum Mittelpunkt des Besengaus werden. Bei herrlichstem Sommerwetter kamen die Besucher aus der ganzen Umgebung im, am und rund um das schmucke Feuerwehrheim zusammen, um die Atmosphäre, Gemütlich- und Geselligkeit und natürlich auch das kulinarische Angebot der örtlichen Floriansjünger zu genießen. Das gesamte Dorf war wieder auf den Beinen, um sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Der richtige Einstieg in das Fest gelang schon mit einer einfühlsamen, von der Bastheimer Musikkapelle musikalisch umrahmten Andacht an der so idyllisch gelegenen Marienkapelle. Für die Ausgestaltung hatte einmal mehr die frühere Ortssprecherin Ilse Menninger gesorgt. Feuerwehrkommandant, Gemeinderatsmitglied und Ortsbeauftragter Wolfgang Grom hieß die Besucher aus nah und fern im Anschluss an die gelungene Einstimmung willkommen, fand dabei herzliche Dankesworte  und wünschte einige unvergessliche Stunden in Geckenau.

Mit einer nachdenklich stimmenden, eindrucksvollen Andacht an der Marienkapelle wurde der beliebte Familienfeuerwehrtag in Geckenau eröffnet. Hier Wolfgang Grom bei seiner Begrüßung.

IG-Bau-Treffen

Angehörige der IG Bau Mainfranken kamen vor kurzem im Feuerwehrheim von Geckenau zusammen. Der Vorsitzende des IG Bau-Kreisverbandes Rhön-Grabfeld, Wolfgang Grom aus Geckenau, hatte das Treffen organisiert. Er hieß die IG Bauler ebenso herzlich willkommen wie Gewerkschaftssekretär Kalle Vollmuth. Sichtlich stolz präsentierte Wolfgang Grom bei einem Rundgang durch das Besengau-Dorf „seine“ Ortschaft, die er als Ortsbeauftragter im Bastheimer Gemeinderat  vertritt.

Nach der Kaffeepause ging es dann zur nahegelegenen Biogas-Anlage von Eberhard Räder. Alle interessierten Teilnehmer konnten bei einer Führung durch die Anlage ihren Wissensdurst stillen. Der Tag klang schließlich mit einem gemütlichen Haxenessen aus.

Die Gewerkschaftler der IG bau Mainfranken trafen sich im Geckenauer Feuerwehrheim.

Bürgerversammlung Geckenau

Klein, aber fein. So präsentierte sich der von der Einwohnerzahl her ganz hinten rangierende Ortsteil Geckenau auch bei der jüngsten Bürgerversammlung. Fast jeder fünfte Dorfbewohner war ins hübsch hergerichtete örtliche Feuerwehrheim gekommen, um dem Rechenschaftsbericht von Bürgermeisterin Anja Seufert und des Gemeinderates zu lauschen und selbst eigene Verbesserungsvorschläge an den Mann/ die Frau zu bringen. Dass in Geckenau auch die Frauen ein gehöriges Wörtchen mitreden, machte auch der hohe Anteil des weiblichen Geschlechts an diesem Abend deutlich. Ein Drittel der Besucher stellten die weiblichen Dorfbewohner. Bürgermeisterin Anja Seufert freute sich auch über die vielen jungen, an der Dorfpolitik interessierten Geckenauer, die erschienen waren und mit ihrer Meinung auch nicht hinter dem Berg hielten.

Nach der Begrüßung durch Ratsmitglied und Ortsbeauftragten Wolfgang Grom und dem Totengedenken hielt das Ortsoberhaupt zunächst ausführlich Rückschau. Dabei informierte sie in Wort und Bild über die statistischen Zahlen, die finanzielle Entwicklung der Gemeinde und das, was sich so 2016 in Bastheim und seinen Ortsteilen getan hat. So erfuhren die Geckenauer, dass sich an ihrer Einwohnerzahl gegenüber dem Vorjahr nichts verändert hat. Mit 105 Einwohnern ist das Dorf nach wie der kleinste Ortsteil. Null Geburten standen im letzten Jahr auch null Sterbefälle gegenüber. Ob und wann der „Kreiselbau“ an der Bünd-Kreuzung und der Ausbau der Staatstraße nach Frickenhausen kommt – ein langgehegter Wunsch der Bevölkerung -, konnte die Bürgermeisterin nicht sagen. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten bereits in den nächsten Wochen beginnen, doch gehen die Grundstücksverhandlungen aktuell nur sehr schleppend voran. Angesichts der letztjährigen sechs Unfälle dort – 2015 waren es vier gewesen – appellierte sie eindringlich an die betroffenen Grundstückseigentümer, doch das „Gemeinwohl vor Eigennutz zu stellen. Jetzt ist Kollegialität gefordert !“. Sie wies darauf hin, dass überzogene Preisvorstellungen fehl am Platz sind. Schließlich würde der Freistaat Grundeigentum „nicht vergolden !“ Wenn es nicht gelänge, die Grundstücksverhandlungen erfolgreich abzuschließen, drohe ein Verlust der Fördergelder und damit der Verzicht auf die doch so dringend notwendige Straßenbaumaßnahme.

Eines der größten Projekte des vergangenen Jahres in der gesamten Gemeinde ist mit der Sanierung des Wehres und dem Bau einer Fischtreppe in Geckenau realisiert worden. 100.628 € gab die Gemeinde dafür aus. Zudem steuerte man zum Kauf des neuen Mobiliars im Feuerwehrheim 1.800 € aus dem Gemeindesäckel bei. Für die regelmäßige Prüfung der historischen Rundbogenbrücke in der Dorfmitte mussten 560 € bezahlt werden. Bürgermeisterin freute sich auch über den zusammen mit der Wehrsanierung und mit Hilfe der Jagdgenossen ausgebauten Wirtschaftsweg, womit nun endlich der jahrelange Wunsch der Bevölkerung nach einem Rundwanderweg um Geckenau in Erfüllung gegangen ist. „Das ist sehr schön geworden Heuer werden wir noch eine kleine Einweihungsfeier dort veranstalten !“, freute sie sich und sah vor ihrem geistigen Auge schon fröhliche Kinder dort im Sommer am Ufer des Wehres spielen und im Wasser planschen. „Das war eine schöne Anlage !“, wurde sie von den Geckenauern allerdings unsanft auf den Boden der Realität zurück geholt, Werner Stumpf und Lambert Kirchner wiesen darauf hin, dass der vergangene Winter v.a. der Fischaufstiegshilfe gewaltig zugesetzt hat. „Die Fischtreppe ist keine mehr. Viel Erde ist links und rechts weggespült worden, so dass das Wasser sich nun einen eigenen Weg gesucht hat !“ Außerdem liegt allerlei Unrat in der Fischtreppe. Beide sprachen laut von Planungs- und Ausführungsfehlern, obwohl es in den vergangenen Wochen nicht einmal starkes Hochwasser gegeben hat. „Das muss anders konstruiert und gebaut werden, sonst wird das in 100 Jahren nix !“ Bürgermeisterin Seufert verwies dazu darauf, dass das Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt, Landratsamt und Fischereifachverband geplant und ausgeführt worden war. Ende März wird man bei einem gemeinsamen ortstermin mit Planer, Baufirma und Fachbehörden nach Lösungen suchen. „Wer zahlt für den ganzen Schlamassel ?“, wollten die Geckenauer wissen und forderten eine harte Linie der Gemeinde. Werner Stumpf monierte, dass auch der neue Wirtschaftsweg dort bereits wieder arg ramponiert ist und Setzungen aufweist. Auch da müsste nachgebessert werden. Risse und Setzungen auch in anderen Straßen wurden gerügt. Sie sollten gleich beseitigt werden, um größere Ausgaben zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden. Auf die Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften bei gemeindlichen Bauarbeiten wies Armin Schroll hin, der auch die Fällung eines Apfelbaumes am Rainweg kritisierte. Ortsbeauftragter Wolfgang Grom begründete die in Absprache mit der Gemeinde durchgeführte Fällaktion mit dem Hinweis auf das Schadensbild des Baumes und die durch ihn verursachte Verkehrsbeeinträchtigung, was auch von den Anliegern bestätigt wurde. Mit Dankesworten für u.a. engagierte Bürger und der Bitte, bei gemeindlichen Problemen doch zunächst auf ihn zuzugehen, schloss Wolfgang Grom das diesjährige Bürgerforum.

 

Foto: Die 2016 angelegte Fischtreppe am sanierten Wehr vor Geckenau hat in den vergangenen Wochen und Monaten arg gelitten. Ihr baulicher Zustand wurde in der diesjährigen Bürgerversammlung heftig kritisiert.