Die Sehnsucht war groß nach dem traditionellen Maibaumaufstellen in Geckenau. Nach zweijährigem coronabedingten Verzicht auf den alten Brauch, war die Dorfbevölkerung von Geckenau froh, endlich wieder die bunt geschmückte Birke in die Höhe hieven und damit den Wonnemonat Mai begrüßen zu können. Nachdem Männer der örtlichen Feuerwehr unter dem Kommando von 3. Bürgermeister Wolfgang Grom den Maibaum in der Dorfmitte fest verankert hatten, wurde wie gewohnt der Mai mit einem inbrünstig gesungenen Lied begrüßt und entsprechend auch mit einem stärkenden Getränk begossen. Am Feuerwehrheim erhielt jedes Kind eine Gratis-Bratwurst und eine Gratis-Limonade, während die zahlreichen Erwachsenen die Geselligkeit bei Nobbys Grillspezialitäten im Feuerwehr-Biergarten genossen.
Mit geballter Manneskraft wurde nach zweijähriger Corona-Pause in Geckenau endlich wieder der Maibaum in die Höhe gehievt.
Vor drei Jahren hatte die letzte Jahreshauptversammlung der Geckenauer Feuerwehr stattgefunden. Dass die Einwohner sehr daran interessiert sind, sich nach dieser langen Zeit coronabedingter Einschränkungen wieder einmal im schmucken Feuerwehrheim zusammenzusetzen und zu hören, was sich in den zurückliegenden Monaten im einzigen Verein des Dorfes getan hat, zeigte sich an der großen Zahl der Besucher. Die Pandemie hatte auch dafür gesorgt, dass von 2019 bis 2022 nur wenige Einsätze, kaum Übungen und noch weniger Veranstaltungen zu nennen waren. Kommandant Wolfgang Grom vermeldete für 2019 vier Absperraufgaben bei Unfällen an der Bündkreuzung und einen Baumbrand, für 2020 drei Ölspurbeseitigungen und für das vergangene Jahr einen Hochwassereinsatz an der Mühle in Geckenau. Dennoch war die Wehr recht aktiv gewesen. So nahm man an einer Leistungsprüfung teil, frischte bei Erste-Hilfe-Kursen das Wissen auf und war sogar mit mehreren Kräften im Ahrtal, um dort Hand bei der Beseitigung der katastrophalen Flutschäden anzulegen. Freuen konnten sich die Floriansjünger nicht nur über den zweiten Preis beim Integrationswettbewerb sowie den Sonderpreis beim Inklusionswettbewerb des Bezirks Unterfranken, sondern insbesondere auch über den Kauf eines VW-Mannschaftstransportwagens. Mit 2.000 € hat sich die Geckenauer Wehr an der Beschaffung beteiligt. Wolfgang Grom freute sich über das eigene Feuerwehrfahrzeug für die kleine Wehr und dankte der Gemeinde Bastheim. „Einfach klasse !“ fand er den Ahrtal-Einsatz seines Teams. Stolz nahm er die beiden Preisgewinne als Anerkennung der Integrations- und Inklusionsarbeit in der Wehr entgegen. Auf das außergewöhnliche Engagement der Geckenauer Feuerwehrler wurde auch in den Grußworten eingegangen. So lobte Bürgermeister Tobias Seufert „die Bereitschaft, dem Nächsten zu dienen“, während KBI Thomas Graumann anerkennend feststellte, dass die Geckenauer Wehr „immer aktiv ist“ und KBM Steffen Rückert zusätzlich noch auf die angebotenen Landkreis-Lehrgänge hinwies. Lob und Ehre wurde langjährigen Feuerwehrkameraden zuteil. So erhielten aus der Hand des Kommandanten sowie des Bürgermeisters Urkunde und Präsente für 25jährige Tätigkeit in der Feuerwehr der 2. Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Harald Seufert, und Schriftführer Christian Mutz . Seit 1982, also schon seit vier Jahrzehnten leistet Kassier Peter Waizmann Dienst in der Wehr. Er darf zum Dank eine Woche lang zusammen mit seiner Frau Regina das Bayer. Feuerwehrerholungsheim in Bayrisch Gmain genießen. Auch die Veranstaltungen des örtlichen Feuerwehrvereins hatten in den letzten Jahren unter den Corona-Beschränkungen zu leiden, wie Vorsitzender Wolfgang Grom berichtete. Konnten 2019 wenigstens noch der traditionelle Kinderfasching, die Maibaum-Aufstellung sowie eine 4-Tages-Fahrt ins Ahrtal angeboten werden, fielen in den Folgejahren wegen Corona alle geplanten Veranstaltungen ins Wasser. Doch heuer sind u.a. die Einweihung des MTW am 07.08. und tags zuvor ein Benefizkonzert mit „Lucky“ und Christof Herbert geplant. Zudem ist eine Ausflugsfahrt nach Berlin sowie der Besuch eines Weihnachtsmarktes im Erzgebirge geplant. Die „Besengau-Löwen“ werden am 24.7 eine Fahrt nach Stuttgart unternehmen. Eine tadellose Kassenführung bescheinigten die beiden Kassenprüfer Christopher Grom und Steffen Prax Kassier Peter Waizmann.
Ehrungen bei der Jahresversammlung der Geckenauer Feuerwehr. Hinten von links: KBI Thomas Graumann, KBM Steffen Rückert und 2. Kommandant Ralph Stumpf; vorne von links: Kommandant Wolfgang Grom, Peter Waizmann, Christian Mutz, Harald Seufert und Bürgermeister Tobias Seufert.
Auch im kleinen 132-Einwohner-Dorf Geckenau wurde in früheren Jahren zu den Kartagen „geklappert“. Erst 2019 hatte man dann den alten Brauch wiederentdeckt und von einigen Kindern neu aufleben lassen. Dann kam der Corona-Lockdown dazwischen und in den folgenden beiden Jahren mussten die Klappern bzw. Ratschen zuhause in der Ecke stehen bleiben. Doch heuer war es dann endlich wieder soweit. Elf Mädchen und Jungen im Alter zwischen zwei und elf Jahren waren dem Aufruf aus der Bastheimer Pfarrgemeinde gefolgt und an Karfreitag und Karsamstag im Ort unterwegs, um die Kirchenglocken an den beiden Tagen durch ihr Klappern zu ersetzen. Insgesamt marschierten die Kinder sechsmal durch das Dorf und erfreuten mit ihrem so lange abstinenten Klappern und Gesang die Dorfbevölkerung. Besonders die älteren Geckenauer zeigten sich begeistert von der Bereitschaft und der Motivation des Nachwuchses, diese Tradition wieder aufleben und bewahren zu lassen.
Strahlender Sonnenschein begleitete die Klapperkinder von Geckenau an den Kartagen.
Rechtzeitig zum Start in den Frühling hat auch der beliebte Kinderspielplatz in Geckenau eine Auffrischung erhalten. Gemeinsam packten 3. Bürgermeister und Ortsbeauftragter Wolfgang Grom und einige engagierte Dorfbewohner mit an und hoben die Fundamente für neue Spielgeräte aus. „Eine wahrlich schweißtreibende Arbeit und ein Knochenjob angesichts der trockenen Erde und der vielen Steinen !“, stellte Wolfgang Grom fest. Teilweise musste sogar mit dem Stemmhammer gearbeitet werden. Er freute sich über den Einsatz seiner Helfer, die ihre Freizeit opferten , um den Spielplatz wieder ein wenig schöner und attraktiver zu gestalten. Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes pflanzten mit Unterstützung des Ortsbeauftragten noch einen Baum, eine Kirschlorbeer- Hecke und setzten Bodendecker in die Erde. Nun können die Kinder bald wieder auf ihrem neu gestalteten Spielplatz nach Herzenslust herumtoben.
Tüchtige Geckenauer brachten ihren Kinderspielplatz wieder auf Vordermann.
Der Frühling hält Einzug auch im Besengau. Die Natur wird dank der nun blühenden Krokusse, Primeln, Küchenschellen, Forsythien immer bunter. Und auch der Dorfbrunnen von Geckenau erstrahlt seit dem vergangenen Wochenende in vielen bunten Farben. Katharina Prax hat mir ihren Kindern den Brunnen mit den zahlreichen bunten Eiern wieder zu einem Osterbrunnen gemacht. Schließlich steht ja schon in zwei Wochen das Osterfest vor der Tür. Der bunt verzierte Brunnen mitten im Zentrum der kleinen Ortschaft hat schon viele bewundernde Blicke auf sich gezogen.