Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause machten sich vor wenigen Tagen auch wieder die „Besengau-Löwen“, die Fußballer des Geckenauer Feuerwehrvereins, auf die Beine, um die deutschen Gefilde wieder etwas näher zu erkunden. Natürlich wurde auch diesmal die traditionelle Ausflugsfahrt im bequemen Reisebus – diesmal des Busunternehmens Menzel Reisen GmbH aus Bad Königshofen – unternommen. Wie es sich für gestandene Fußballer gehört, wurde nach einem ausgiebigen Frühstück zunächst ein Fußball-Stadion angesteuert. Zu gerne hätten die Kicker aus der Rhöner Provinz den Rasen der imposanten Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart einmal getestet, doch auch die Stadion-Führung vermittelte bereits wertvolle Einblicke in die Heimstatt des Fußball-Bundesligisten. Nicht weniger eindrucksvoll dann der Besuch des Mercedes-Museums in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Das abschließende Abendessen in der Distelhäuser Brauerei rundete einen rundherum gelungenen Sonntagsausflug ab, der einmal mehr vom „Präsidenten“ der „Besengau-Löwen“, Wolfgang Grom, organisiert worden war.
Der Mai ist gekommen…
Die Sehnsucht war groß nach dem traditionellen Maibaumaufstellen in Geckenau. Nach
zweijährigem coronabedingten Verzicht auf den alten Brauch, war die Dorfbevölkerung von
Geckenau froh, endlich wieder die bunt geschmückte Birke in die Höhe hieven und damit den
Wonnemonat Mai begrüßen zu können. Nachdem Männer der örtlichen Feuerwehr unter dem
Kommando von 3. Bürgermeister Wolfgang Grom den Maibaum in der Dorfmitte fest verankert
hatten, wurde wie gewohnt der Mai mit einem inbrünstig gesungenen Lied begrüßt und
entsprechend auch mit einem stärkenden Getränk begossen. Am Feuerwehrheim erhielt jedes Kind
eine Gratis-Bratwurst und eine Gratis-Limonade, während die zahlreichen Erwachsenen die
Geselligkeit bei Nobbys Grillspezialitäten im Feuerwehr-Biergarten genossen.
Jahreshauptversammlung der FFW Geckenau
Vor drei Jahren hatte die letzte Jahreshauptversammlung der Geckenauer Feuerwehr stattgefunden.
Dass die Einwohner sehr daran interessiert sind, sich nach dieser langen Zeit coronabedingter
Einschränkungen wieder einmal im schmucken Feuerwehrheim zusammenzusetzen und zu hören,
was sich in den zurückliegenden Monaten im einzigen Verein des Dorfes getan hat, zeigte sich an der großen Zahl der Besucher.
Die Pandemie hatte auch dafür gesorgt, dass von 2019 bis 2022 nur wenige Einsätze, kaum
Übungen und noch weniger Veranstaltungen zu nennen waren. Kommandant Wolfgang Grom
vermeldete für 2019 vier Absperraufgaben bei Unfällen an der Bündkreuzung und einen
Baumbrand, für 2020 drei Ölspurbeseitigungen und für das vergangene Jahr einen
Hochwassereinsatz an der Mühle in Geckenau. Dennoch war die Wehr recht aktiv gewesen. So
nahm man an einer Leistungsprüfung teil, frischte bei Erste-Hilfe-Kursen das Wissen auf und war
sogar mit mehreren Kräften im Ahrtal, um dort Hand bei der Beseitigung der katastrophalen
Flutschäden anzulegen. Freuen konnten sich die Floriansjünger nicht nur über den zweiten Preis
beim Integrationswettbewerb sowie den Sonderpreis beim Inklusionswettbewerb des Bezirks
Unterfranken, sondern insbesondere auch über den Kauf eines VW-Mannschaftstransportwagens.
Mit 2.000 € hat sich die Geckenauer Wehr an der Beschaffung beteiligt. Wolfgang Grom freute sich
über das eigene Feuerwehrfahrzeug für die kleine Wehr und dankte der Gemeinde Bastheim.
„Einfach klasse !“ fand er den Ahrtal-Einsatz seines Teams. Stolz nahm er die beiden Preisgewinne
als Anerkennung der Integrations- und Inklusionsarbeit in der Wehr entgegen. Auf das
außergewöhnliche Engagement der Geckenauer Feuerwehrler wurde auch in den Grußworten
eingegangen. So lobte Bürgermeister Tobias Seufert „die Bereitschaft, dem Nächsten zu dienen“,
während KBI Thomas Graumann anerkennend feststellte, dass die Geckenauer Wehr „immer aktiv
ist“ und KBM Steffen Rückert zusätzlich noch auf die angebotenen Landkreis-Lehrgänge hinwies.
Lob und Ehre wurde langjährigen Feuerwehrkameraden zuteil. So erhielten aus der Hand des
Kommandanten sowie des Bürgermeisters Urkunde und Präsente für 25jährige Tätigkeit in der
Feuerwehr der 2. Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Harald Seufert, und Schriftführer Christian
Mutz . Seit 1982, also schon seit vier Jahrzehnten leistet Kassier Peter Waizmann Dienst in der
Wehr. Er darf zum Dank eine Woche lang zusammen mit seiner Frau Regina das Bayer.
Feuerwehrerholungsheim in Bayrisch Gmain genießen. Auch die Veranstaltungen des örtlichen
Feuerwehrvereins hatten in den letzten Jahren unter den Corona-Beschränkungen zu leiden, wie
Vorsitzender Wolfgang Grom berichtete. Konnten 2019 wenigstens noch der traditionelle
Kinderfasching, die Maibaum-Aufstellung sowie eine 4-Tages-Fahrt ins Ahrtal angeboten werden,
fielen in den Folgejahren wegen Corona alle geplanten Veranstaltungen ins Wasser. Doch heuer
sind u.a. die Einweihung des MTW am 07.08. und tags zuvor ein Benefizkonzert mit „Lucky“ und
Christof Herbert geplant. Zudem ist eine Ausflugsfahrt nach Berlin sowie der Besuch eines
Weihnachtsmarktes im Erzgebirge geplant. Die „Besengau-Löwen“ werden am 24.7 eine Fahrt
nach Stuttgart unternehmen. Eine tadellose Kassenführung bescheinigten die beiden Kassenprüfer
Christopher Grom und Steffen Prax Kassier Peter Waizmann.
Was klappert denn da?
Auch im kleinen 132-Einwohner-Dorf Geckenau wurde in früheren Jahren zu den Kartagen „geklappert“. Erst 2019 hatte man dann den alten Brauch wiederentdeckt und von einigen Kindern neu aufleben
lassen. Dann kam der Corona-Lockdown dazwischen und in den folgenden beiden Jahren mussten
die Klappern bzw. Ratschen zuhause in der Ecke stehen bleiben. Doch heuer war es dann endlich
wieder soweit. Elf Mädchen und Jungen im Alter zwischen zwei und elf Jahren waren dem Aufruf
aus der Bastheimer Pfarrgemeinde gefolgt und an Karfreitag und Karsamstag im Ort unterwegs, um
die Kirchenglocken an den beiden Tagen durch ihr Klappern zu ersetzen. Insgesamt marschierten
die Kinder sechsmal durch das Dorf und erfreuten mit ihrem so lange abstinenten Klappern und
Gesang die Dorfbevölkerung. Besonders die älteren Geckenauer zeigten sich begeistert von der
Bereitschaft und der Motivation des Nachwuchses, diese Tradition wieder aufleben und bewahren
zu lassen.
Kinderspielplatz runderneuert
Rechtzeitig zum Start in den Frühling hat auch der beliebte Kinderspielplatz in Geckenau eine
Auffrischung erhalten. Gemeinsam packten 3. Bürgermeister und Ortsbeauftragter Wolfgang Grom
und einige engagierte Dorfbewohner mit an und hoben die Fundamente für neue Spielgeräte aus.
„Eine wahrlich schweißtreibende Arbeit und ein Knochenjob angesichts der trockenen Erde und der
vielen Steinen !“, stellte Wolfgang Grom fest. Teilweise musste sogar mit dem Stemmhammer
gearbeitet werden. Er freute sich über den Einsatz seiner Helfer, die ihre Freizeit opferten , um den
Spielplatz wieder ein wenig schöner und attraktiver zu gestalten. Mitarbeiter des gemeindlichen
Bauhofes pflanzten mit Unterstützung des Ortsbeauftragten noch einen Baum, eine Kirschlorbeer-
Hecke und setzten Bodendecker in die Erde. Nun können die Kinder bald wieder auf ihrem neu
gestalteten Spielplatz nach Herzenslust herumtoben.