Geckenauer Engagement für Inklusion, Integration und Ahrtal-Hilfe gewürdigt

Kann eine kleine Ortsfeuerwehr erfolgreiche Inklusions- und Integrationsarbeit leisten und damit als Vorbild in der heutigen Zeit dienen? Im Besengau kann diese Frage mit einem klaren und deutlichen „Ja“ beantwortet werden. Denn die Freiwillige Feuerwehr in Geckenau zeigt schon seit Jahren, wie gut das gemeinsame Miteinander von Menschen mit Handicap und afghanischen Flüchtlingen und erfahrenen Feuerwehrmännern beim Dienst am Nächsten funktioniert.

Im Rahmen einer Zusammenkunft konnte Feuerwehrkommandant und Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom hochrangige Kreis- und Landespolitiker, wie Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Landtagsabgeordneter Steffen Vogel, Landrat Thomas Habermann, CSU-Kreisverbandsvorsitzender Christoph Herbert und Bastheims Bürgermeister Tobias Seufert, sowie KBM Steffen Rückert und Geschäftsstellenleiter Peter Hehn, VG Mellrichstadt, im Beisein zahlreicher Feuerwehrkameraden und Angehöriger sowie Spender der „Ahrtal-Fluthilfe Geckenau“ über das Engagement der Geckenauer Wehr informieren. Gerne hätte Wolfgang Grom auch den bayer. Innenminister Joachim Herrmann willkommen geheißen. Doch dieser musste, da kurzfristig erkrankt, sein Kommen ebenso absagen wie Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär.

Das Betätigungsfeld der Geckenauer Wehr geht weit über den Einsatz in Brandfällen und technischer Hilfeleistung hinaus. Man widmet sich nicht nur mit Kommandant und Vereinsvorsitzenden Wolfgang Grom als Zugpferd und mit viel Herzblut der Inklusion und Integration – für dieses Engagement ist man vor einigen Jahren von der Regierung von Unterfranken bzw. vom Bezirk Unterfranken ausgezeichnet und prämiert worden -, sondern insbes. seit der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 auch der Unterstützung der Opfer dort. Im Mittelpunkt des Nachmittags im schmucken Geckenauer Feuerwehrheim stand dabei neben einem Rückblick auf die schreckliche Flutkatastrophe eine umfangreiche Bilderschau über die inzwischen 21 Hilfsaktionen im und für das Ahrtal. 55.000 € an Spendengeldern, 165 Ster Brennholz, Mehl, Eier und unzählige Sachspenden konnten aus der Region unmittelbar und persönlich an Hilfsbedürftige im Ahrtal übergeben werden. Eine stolze Bilanz, die aber noch ausgebaut werden soll. „Wir werden helfen, solang Hilfe gebraucht wird !“, versprach Kommandant Grom, der zusammen mit Katharina Prax die Hilfsaktionen initiiert hat.

Sichtlich beeindruckt von diesem großartigen Engagement abseits des Brandschutzes zeigte sich Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, der den Wehrleuten wie auch den Ahrtal-Helfern ein dickes Lob aussprach. Dieser herausragende Einsatzwillen verdiene höchste Anerkennung. Sie alle wären Vorbilder in unserer Zeit. Auch Landrat Thomas Habermann, der selbst im vorigen Jahr bei einer der letzten Hilfstransporte als Beifahrer tüchtig mit angepackt und sich in persönlichen Gesprächen mit betroffenen Ahrtal-Bewohnern ein Bild gemacht hatte, würdigte die ehrenamtliche Leistung der Helfer. „Ihr seid großartige Botschafter unseres Landkreises !“, lobte er und freute sich, dass die Hilfstransporte fortgeführt werden, da die Flutopfer noch immer Unterstützung benötigen. Es wird noch Jahre dauern, bis die Schäden im Ahrtal behoben sind und wieder Normalität dort einkehrt. Zwischen Weihnachten und Neujahr wird man wieder mit Hilfsgütern in das Eifelgebiet fahren, versprach Wolfgang Grom am Ende der beeindruckenden wie berührenden Bilderschau.

1. Geckenauer Traktortreffen und Familienfeuerwehrtag 2024

Samstag: Traktortreffen – gemütliches Beisammensein im Zeichen der Ahrtalhilfe

Erstmals kamen am vergangenen Wochenende Besitzer, Freunde und Liebhaber von Traktoren zum ersten Bulldog-Treffen in Geckenau zusammen. 22 alte Lanz-, Fendt-, Güldner-, Deutz-, McCormick- usw-Bulldogs – fein herausgeputzt, fanden viele staunende und bewundernde Blicke. Besonders dicht umringt war dabei der Lanz-Bulldog von Günther Vöth aus dem Jahr 1939, der aufgrund seines wuchtigen Aussehens und des dumpf grummelnden Motors mächtig Eindruck machte. Die zwischen ca. 15 PS und 150 PS starken Landmaschinen machten deutlich, welch enorme Entwicklung der Traktorbau in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat. Bei einer Traktor-Rundfahrt durch einige Besengau-Dörfer staunten viele Zaungäste an der Strecke über die kleinen und großen „Ungetüme“.

Zurück auf der Gemeindewiese in Geckenau saß man mit vielen Gästen aus den umliegenden Ortschaften noch lange bei angenehmen sommerlichen Temperaturen zusammen, fachsimpelte und ließ sich Steaks, Bratwürste, Bier und alkoholfreie Getränke schmecken.

Für die perfekte Sommerabend-Lagerfeuer-Atmosphäre sorgten dann bei Sonnenuntergang „Lucky“ und Christof Herbert mit ihrem mitreißenden Gitarren-Sound. Schön, dass so am Ende ein ordentliches Reinerlös-Sümmchen für die „Ahrtal-Hilfe Geckenau“ übrig blieb.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des „Familienfeuerwehrtages“:

Wie schon in den Jahren zuvor startete man auch heuer mit einer einfühlsamen Andacht an der idyllisch gelegenen Marienkapelle in den traditionellen Familienfeuerwehrtag. Gemeindereferentin Michaela Köller und die frühere Ortsbeauftragte Ilse Menninger stellten die Gottesmutter Maria in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Die Gläubigen folgten aufmerksam ihren Ausführungen. Auch Teampfarrer Steffen Behr, Bastheim, nahm an der Andacht teil. Im Anschluss hieß Kommandant und Feuerwehrvereinsvorsitzender Wolfgang Grom die Gäste des Familienfeuerwehrtages herzlich willkommen, dankte allen Helferinnen und Helfern und insbes. auch den Akteuren und Besuchern der Veranstaltung am Vortag, als die Premiere eines Traktortreffens und der Benefizabend zugunsten der Opfer der Ahrtalflut großen Anklang gefunden hatte.

Im Anschluss an die geistliche Einstimmung konnten die Gäste des Familienfeuerwehrtages einige gesellige Stunden mit Köstlichkeiten von der Kaffeebar und dem Grill sowie kühlen Getränke im und vor dem Feuerwehrheim genießen.

Der traditionelle Familienfeuerwehrtag in Geckenau wurde – wie üblich – mit einer Andacht an der Marienkapelle eröffnet.

Maibaumaufstellung

Auch in diesem Jahr ist wieder ein Maibaum in Geckenau zu bewundern. Und diesmal ist es ein besonders großer, der da von den männlichen Dorfbewohnern in die Höhe gewuchtet wurde. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, die auch mit aufmunternden Sprüchen nicht sparte, wurde er gemeinsam aufgestellt. Natürlich wurde das Ereignis dann auch wieder ordentlich besungen.

Wie üblich kam man dann am und im örtlichen Feuerwehrheim zusammen und feierte das Ereignis bei Bratwurst und einem kühlen Trunk.

Generalversammlung 2024

Wolfgang Grom steht auch die nächsten sechs Jahre an der Spitze der Feuerwehr sowie des örtlichen Feuerwehrvereins. Im Rahmen der jüngsten Jahreshauptversammlungen wurde ihm wieder das Vertrauen ohne Gegenstimme ausgesprochen. Zum neuen stv. Kommandanten wurde Harald Seufert gewählt, der auf den nicht mehr kandidierenden Ralph Stumpf folgt. Grom und Seufert stehen auch weiterhin am Steuerruder des Feuerwehrvereins. Bei den Neuwahlen, die von Bgm. Tobias Seufert souverän geleitet wurden, bestätigte die Versammlung zudem Schriftführer Christian Mutz und die Kassenprüfer Steffen Prax und Christopher Grom in ihren Ämtern. Einstimmig wurde auch Peter Waizmann wieder zum Kassenwart gewählt, der aber, wie schon zuvor Wolfgang Grom bei der Kommandantenwahl, darauf hinwies, dass in sechs Jahren Nachfolger gefunden werden müssen. Eindringlich appellierte Wolfgang Grom an alle, darauf hinzuwirken, dass in den nächsten Jahren ein Generationswechsel an der Spitze der Wehr erfolgen kann. Denn in Geckenau gebe es nur die Feuerwehr, die auch für das gesellschaftliche Leben verantwortlich ist.

Insgesamt 18 Feuerwehrleute bilden die Wehr und 70 Frauen und Männer den Feuerwehrverein, wie Wolfgang Grom eingangs seiner Jahresrückblicke feststellte. Eine Funkausbildung, die Beseitigung einer Ölspur, ein Einsatz bei Hochwasser, eine Senioren- und Frauenübung fanden neben einigen weiteren Übungseinheiten besondere Erwähnung. Erfreut zeigte er sich über die Gründung einer Kinderfeuerwehr im Besengau, der auch drei Kids aus Geckenau angehören.

In ihren Grußworten zollten Bgm. Tobias Seufert, KBR Stefan Schmöger sowie KBM Steffen Rückert den Wehrmännern viel Lob und Anerkennung, insbes. auch angesichts des Engagements im Ahrtal.

Traditionelle Veranstaltungen, wie den Kinderfasching oder das Maibaumaufstellen, hatte auch 2023 wieder der Feuerwehrverein organisiert. Außerdem auch Ausflüge nach Wien sowie zu einigen Weihnachtsmärkten. Die „Besengau-Löwen“ waren im „Thüringer Wald“ unterwegs.

Besondere Erwähnung fand der Einsatz der Fluthilfe fürs Ahrtal. Insgesamt wurden bei den 18.Flutaktionen fürs Ahrtal schon  52.000 € an Spendengeldern, 165 Ster Brennholz usw. bei 10 Hilfstransporten zu den Flutopfern gebracht.

Geckenau Helau!

Auch im kleinen Besengau-Dorf haben die Narren zum Faschingsendspurt das Zepter übernommen. Groß und Klein feierten am Faschingssamstag ausgelassen im örtlichen Feuerwehrheim. Aus Geckenau und dem restlichen Besengau waren die bunt maskierten Faschingsfreunde gekommen, um gemeinsam mit der BaKaGe-Prinzessin Helena vom Bünd-Adel einige unbeschwerte, heitere Stunden zu verbringen.

Prinzessin Helena (links) genoss – auch ohne ihren Prinzen Lukas – den Fasching in Geckenau.

Mit lauten und fröhlichen Helau-Rufen zog man – angeführt von Prinzessin Helena – in einer Polonaise durch die Straßen von Geckenau.