Wenn es nach ihnen geht, dann braucht man sich über die Zukunft der Ortsteilwehren im Besengau keine Sorgen zu machen. 27 Mädchen und Jungen der Kinderfeuerwehr „Feuerdrachen Besengau“ im Alter zwischen sechs und elf Jahren absolvierten am vergangenen Wochenende in Geckenau erfolgreich ihre erste „Leistungsprüfung“ und konnten stolz das Abzeichen „Kinderflamme Bayern“ in Empfang nehmen.
Bei der Kinderflamme handelt es sich um eine Auszeichnung für Angehörige bayerischer Kinderfeuerwehren in Form eines Pins und einer Urkunde in drei Stufen. Dabei müssen – abgestimmt auf das Leistungsvermögen und das Alter der Kinder – fünf Aufgabenbereiche absolviert werden: Feuerwehraufgabe, Teamaufgabe, Brandschutzerziehung, Erste Hilfe, Teamaufgabe und mündlicher/ schriftlicher Teil. Erst im vergangenen Jahr war die Kinderwehr mit dem Nachwuchs aus den Ortschaften Bastheim, Braidbach, Geckenau, Reyersbach, Rödles, Unterwaldbehrungen und Wechterswinkel aus der Taufe gehoben worden. Und nun haben sie bereits die erste Stufe auf der Feuerwehr-Karriereleiter erklommen. Unter den Augen von Manuel Lippert vom Fachbereich Kinderfeuerwehr der Jugendfeuerwehr Rhön-Grabfeld sowie des stv. Bastheimer Feuerwehrkommandanten Jochen Krämer, schlugen sich die Kids bei ihren Aufgaben mit großer Bravour.
Die Wartezeiten der Mädchen und Jungen zwischen den einzelnen Prüfungen überbrückte das Kinder-Betreuungsteam der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau auf dem örtlichen Spielplatz mit einem Kettcar-Parcours, mit Wasserspielen und sportlichen Aktionen. Dabei konnten die Teilnehmer ihre Teamfähigkeit, ihre Ausdauer und Geschicklichkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Das prächtige Kaiserwetter und die tolle Atmosphäre taten das ihrige, um den Tag zu einem tollen Erlebnis werden zu lassen.
Am Ende durften sich 11 Kids im Alter zwischen sechs und sieben Jahren über die „Kinderflamme Stufe 1, neun Kids zwischen acht und neun Jahren über die „Kinderflamme Stufe 2“ und sieben Kids zwischen zehn und elf Jahren über die „Kinderflamme Stufe 3“ freuen.
Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Geckenauer Floriansjünger im örtlichen Feuerwehrheim. Dazu konnte Feuerwehrkommandant und Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom neben den Feuerwehrkameraden auch Bürgermeister Tobias Seufert, Kreisbrandrat (KBR) Stefan Schmöger und Kreisbrandmeister (KBM) Steffen Rückert begrüßen. Nach Totengedenken, Protokollverlesung und Kassenbericht informierte Wolfgang Grom über die Aktivitäten von Wehr und Verein im vergangenen Jahr. Aktuell gehören der Geckenauer Feuerwehr 18 aktive Wehrmänner an. Sechs Übungen wurden abgehalten. Eine Ölspur musste beseitigt werden. An einem Abend wurde man durch KBM Rückert in die Funktionsweise der Funkgeräte eingewiesen. Im Herbst 2022 waren Harald Seufert und Christian Mutz für 25 Jahre Dienstleistung bei der Feuerwehr und Peter Waizmann gar für vier Jahrzehnte Feuerwehrzugehörigkeit geehrt worden. Für Freitag, 12. Mai, kündigte der Kommandant eine Senioren- und Frauenübung an. Außerdem soll heuer noch eine Kinderfeuerwehr im Besengau gegründet werden. Sehr aktiv war der Feuerwehrverein im letzten Jahr gewesen, dem 72 Frauen und Männer angehören. Zwar musste der Kinderfasching coronabedingt ausfallen. Doch waren die Fußballer des Vereins, die „Besengau-Löwen“, zu einer Tagesfahrt nach Stuttgart unterwegs gewesen. Der Feuerwehr-Ausflug im Sommer hatte nach Berlin und in den Spreewald u. im Winter zu einem Weihnachtsmarktbesuch ins Erzgebirge geführt. Bei einem Erste-Hilfe-Kurs hatte man seine Kenntnisse aufgefrischt. Höhepunkte 2023 war aber zweifellos neben der tatkräftigen Unterstützung der Ahrtal-Flutopfer das Wochenende Anfang August gewesen, als man den neuen Mannschaftstransportwagen mit einem gut besuchten Fest eingeweiht hat. Verbunden mit dem Fest war auch ein Benefizabend zugunsten der Ahrtal-Hilfe. Für die kommenden Monate lud Wolfgang Grom zur traditionellen Maibaumaufstellung am 28. April, zu einem Vier-Tages-Ausflug im Juni nach Wien und zu einem Besuch des Weihnachtsmarktes am Chiemsee vom 16.-17.12.2023 ein.
In ihren Grußbotschaften lobten Bürgermeister Seufert und die Kreisfeuerwehrführung das Engagement der Wehrmänner, während Wolfgang Grom herzliche Dankesworte fand.
Andreas Englert verstärkt nun die Geckenauer Feuerwehr. Kommandant Wolfgang Grom nahm ihn per Handschlag in die Wehr auf.Von links: stv. Kommandant Ralph Stumpf, Wolfgang Grom, Andreas Englert, Bürgermeister Tobias Seufert, KBR Stefan Schmöger und KBM Steffen Rückert.
Am 18.11.22. wurden in Hendungen im feierlichen Rahmen auch drei Mitglieder der Geckenauer Feuerwehr von Landrat Thomas Habermann für ihr langjähriges Engagement geehrt: Christian Mutz und Harald Seufert engagieren sich seit 25 Jahren, Peter Waizmann seit 40 Jahren aktiv in der freiwilligen Feuerwehr.
In der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr halfen die Wehrleute aus der Rhön kräftig beim Entkernen mit. Die Bilder vom Ausmaß der riesigen Zerstörungen werden den Geckenauern noch sehr lange im Gedächtnis bleiben.
„Die schrecklichen Bilder von der Flutkatastrophe im Sommer kann ich einfach nicht vergessen. Sie schweben mir immer wieder vor den Augen!“ So, wie dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau, Wolfgang Grom, oder seiner Mitbürgerin Katharina Prax, geht es vielen Menschen auch heute noch, gut ein Vierteljahr nach dem Horrorereignis. Beide waren vor einigen Tagen selbst vor Ort im Ahrtal und machten sich ein Bild vom Umfang der gewaltigen Zerstörungen, die damals binnen weniger Stunden entstanden sind. Gemeinsam mit seinen Feuerwehrkameraden Harald Seufert, Kai Stangenberg, Anton Härder sowie seinen beiden Söhnen Mario, Christopher und dessen Freundin Lena machte sich der Kommandant am Samstagmorgen bereits um 2.30 Uhr auf den weiten Weg gen Winnerath, Altenahr und Erpel in Rheinland-Pfalz, um die im Landkreis Rhön-Grabfeld eingegangenen Geld-, Sach- und Lebensmittelspenden persönlich zu überreichen und vor Ort tatkräftig mitanzupacken, die riesigen Schäden zu beseitigen.
Begonnen hatte die Geckenauer Hilfsaktion mit einer von Katharina Prax initiierten „Kuchen-to-go-Aktion“ Ende Juli, unmittelbar nach der großen Flut. Persönliche Beziehungen nach Rheinland-Pfalz brachten die gebürtige Rheinländerin, die mit ihrer Familie in Geckenau wohnt, damals auf die Idee, gemeinsam mit ihrer Familie, Nachbarn und Freunden aus dem Besengau eine Spendenaktion zu starten. Wie aus einem spontanen Einfall etwas ganz Großes entstehen kann, zeigte sich anschließend: Eine riesige Hilfs- und Spendenbereitschaft im gesamten Landkreis folgte dem Aufruf. Ob der Katholische Frauenbund Bastheim, Sportvereine im Besengau, der „Dorfladen Besengau“, das Landratsamt Rhön-Grabfeld mit Spenden aus dem gesamten Landkreis oder der Nachbarort Frickenhausen (Kuchenaktion des dortigen Obst- und Gartenbauvereins) – alle zeigten sich solidarisch und schickten Geldspenden, die ihre Mitglieder, Kunden und Familien beisteuern wollten. Auch Familien, Freunde und Kollegen aus ganz Bayern und Hessen, ja sogar aus den USA waren, so eine sichtlich überwältigte Katharina Prax, motiviert und engagiert, zu helfen und finanziell zu unterstützen. Von Anfang hatte auch die Geckenauer Wehr ein offenes Ohr für die Benefizaktion. Kommandant Wolfgang Grom unterstützte, wo er nur konnte. Das gemeinsame Ziel, den Flutopfern zu helfen und ihnen auf dem Weg zum Wiederaufbau ihrer Heimat, ihrer Häuser und Existenzen unter die Arme zu greifen, wurde zu einer begeisternden und mitreißenden Gemeinschaftsaktion. Das Versprechen, jeder Cent komme da an, wo er gebraucht wird, wurde eingehalten.
Insgesamt 15.000 € konnte die Geckenauer Abordnung an jenem Wochenende persönlich an bedürftige Familien in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Winnerath, Altenahr und Heimerzheim sowie den Förderverein der Grundschule Aloisius in Ahrweiler übergeben. Die Freude über die Anteilnahme in der fernen Rhön, über die Geld- und Sachspenden war riesig. Alle Empfänger waren sichtlich berührt und ergriffen, dass sich so viele Menschen an diversen Aktionen beteiligt haben und sie in dieser schwierigen Situation nicht alleine lassen. Doch mit der Spendenübergabe war es für die Geckenauer Feuerwehrkameraden nicht getan. Sie krempelten die Ärmel hoch, packten ihre Werkzeuge aus und schufteten von früh bis Abend. Ihre tatkräftige Mithilfe war im Hochwassergebiet hoch willkommen. Viel Staub schluckten sie bei den Abriss- und Entkernungsarbeiten in einer ansässigen Winzergenossenschaft im Ahrtal. „Das Gebäude stand bis 9,50 Meter unter Wasser!“, so Kommandant Wolfgang Grom. Am Abend sanken alle nach der langen Fahrt und der körperlich anstrengenden Arbeit erschöpft ins Bett.
Alle Helfer haben aber gerne die Strapazen auf sich genommen und in den Einsatzstunden vor Ort so einiges über den Hergang in jener Nacht erfahren – unmittelbar von Betroffenen und Augenzeugen -, die sie so schnell nicht vergessen werden. Sichtlich bedrückt und psychisch wie physisch arg mitgenommen erlebten die Helfer die Ahrtal-Bewohner. „Viele haben Angst, wieder etwas aufzubauen und es dann bei der nächsten Flutkatastrophe noch einmal zu verlieren!“, so Wolfgang Grom, der genau wie seine Feuerwehrler von dem, was sie gesehen und erlebt haben, ausführlich zuhause erzählten. Besonders angetan zeigten sie sich von der Gastfreundschaft, die ihnen an diesem Wochenende von den Menschen entgegengebracht worden war, die doch so vieles verloren haben. Auch die Hilfsbereitschaft – zahlreiche Wehren aus der näheren und weiteren Umgebung waren vor Ort als Helfer tätig -, beeindruckte doch mächtig: „Mittags hat uns sogar eine Feuerwehr aus Luxemburg mit ihrer mobilen Küche versorgt!“ Daher will das Geckenauer Hilfsteam rund um Katharina Prax und Wolfgang Grom auch künftig weitermachen. Man ist sich darin einig, dass die Hilfe vor Ort auch weiterhin notwendig und sinnvoll ist. Schließlich naht der Winter und viele Menschen sind noch immer in Not. Auch der Aufbau wird noch lange andauern.
Daher wird weiter gesammelt, egal ob Geld- oder Sachspenden:
Geldspenden können weiterhin auf das Spendenkonto der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau, Stichwort „Flutopfer“ geleistet werden (IBAN: DE29 7935 3090 0011 0693 25). „Ich werde Ende Oktober mit einem Lkw weitere Sachspenden ins Katastrophengebiet bringen!“, kündigt Wolfgang Grom schon einmal an. Initiatorin Katharina Prax und Kommandant Wolfgang Grom bedanken sich bei allen helfenden Händen und Spendern für ihre großartige Unterstützung.
Es war weit mehr als „nur“ der
„Abend der Inklusion“. Es war ein Abend
des lockeren, gelösten, heiteren Miteinanders von Menschen mit und ohne
Handicap. Ein Abend, an dem ausgelassen musiziert, gesungen und getanzt wurde.
Ein Abend, an dem Landrat, Bürgermeister, Kreis- und Gemeinderäte, jung und
alt, Arzt und Werkstattmitarbeiter ungezwungen miteinander schunkelten,
fröhlich waren und viel Spaß hatten. Ein Abend der Superlative: „Eine
wunderbare Veranstaltung !“, „ein Klasse-Abend !“, Selten hab ich so eine
großartige Stimmung erlebt – und das an einem ganz normalen Dienstagabend !“ –
das nur einige Bewertungen aus berufenem Munde von Landrat Thomas Habermann
oder Fredi „Eustach“ Breunig.
Letzterer war es auch, der als Moderator eine gehörige Portion Anteil an dieser tollen Atmosphäre in der mit 330 Besuchern restlos besetzten „Wollbacher Halle“ hatte. „Zum letzten Mal war die Wollhalla so gut vor 20 Jahren besucht, als Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle hier war!“, bemerkte dazu der Wollbacher Gerd Heller. Alle feierten an diesem Abend den „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ und gleichzeitig „10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention“. Diese Veranstaltung hätte es verdient, als Musterbeispiel für „gelebte Inklusion“ in die Annalen einzugehen. Was die Organisatoren mit Ramona Nürnberger (Fachstelle für Senioren u. Menschen mit Behinderung, Landratsamt Rhön-Grabfeld), Alois Gensler als Behindertenbeauftragter des Landkreises und die Seniorenbeauftragte des Landkreises, Gabi Gröschel, an der Spitze an diesem Abend auf die Beine gestellt und in Bewegung gebracht hatten, war aller Ehren wert. So brachte die mit 25 Musikern doppelt so stark wie erwartet besetzte „Promi-Band“ rund um Bad Königshofens Ex-„Oberbürgermeister“ Clemens Behr mit ihren Volksliedern und Evergreens mächtig viel Schwung und Stimmung in den Saal. Unüberhörbar machten auch die „Bildhäuser Blechtrommler“ des Dominikus-Ringeisenwerks Maria Bildhausen unter der Regie von Musiklehrer Benjamin Balling auf sich aufmerksam. An zahlreichen Ständen, wie z.B. des VdK, der Lebenshilfe, des Pflegestützpunkt, des BRK oder EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung des Integrationsfachdienstes Schweinfurt) konnten sich die Besucher fachkundige Infos einholen. Dass Inklusion „schlicht und ergreifend einfach heißt, Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilhabe am allgemeinen Leben zu ermöglichen“, unterstrich Alois Gensler noch einmal ausdrücklich. Die Praxis wurde an diesem Abend aber auch richtig gelebt. Landrat Thomas Habermann wie auch Bezirksrätin Karin Renner, die gleichzeitig Behindertenbeauftragte für ganz Unterfranken ist, betonten, wie gut das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in unserer Region funktioniert. „Schau dich um: Dieses bunte, fröhliche Bild, die vielen fröhlichen, lachenden Gesichter – das ist gelebte Inklusion. Wir sind im Landkreis gut aufgestellt !“, freute sich das sichtlich gut gelaunte Kreisoberhaupt, der dieses „wunderbare Glücksgefühl“ hervorhob, das er beim gemeinsamen Fußballspiel mit behinderten Kickern in diesem Jahr erleben durfte. „Der Landkreis Rhön-Grabfeld ist vorbildlich !“, lobte auch Karin Renner, die besonders die gute Zusammenarbeit mit Alois Gensler herausstrich. Zahlreiche erfolgreiche Inklusionsprojekte stellte ein in Bestform auftretender „Döff doss doss“-Fredie Breunig auf der Bühne vor. So lud er die Besucher in das „Inklusions-Café“ in die Carl-Fritz-Stube nach Mellrichstadt ein, wo donnerstags von 11 bis 14.30 Uhr Sandra Büttner und Karina Voll von der Unslebener Herbert-Meder-Schule Mittagessen, Kaffee und Kuchen für jedermann anbieten. Strahlungens engagierte Bürgermeisterin Carola Back präsentierte mit ihren Mitstreitern das dortige Kooperationsprojekt mit dem Kunstrasen-Sportplatz, dem Dart- und Kegelprojekt und unterstrich dabei, dass es „normal ist, verschieden zu sein !“ Dass Menschen mit Handicap beim Blutspendedienst mithelfen, konnte Petra Fuchs vom BRK deutlich machen, während Christine Wüst von der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld auf die Freizeit- und Reiseangebote unter der Überschrift „Harfenzauber“ hinwies. Acht Musiker spielen wie Steffen Gensler als „Harfenzupfer“ auf der Zauberharfe. Einen begeistert gefeierten Auftritt legte die „Dancing Crew“ von der Lebenshilfe-Werkstatt Sennfeld hin. Mit ihren Darbietungen tanzten sich die hoch motivierten jungen Frauen und Männer in die Herzen der Besucher. Peter Pratsch bot bei seinem Interview mit Freid Breunig Einblicke in das erfolgreiche Projekt „Mensch inklusive“, das in der Trägerschaft der Lebenshilfe Schweinfurt steht und behinderte Menschen seit 2014 in Betriebe vermittelt. „Es ist schön, wenn es Arbeitsstellen in der freien Wirtschaft gibt, an denen die Menschen ihre Fähigkeiten einbringen können.“, so Pratsch. Eine Erfolgsstory konnte Rainer Bühner mit seiner „Rhön-Kaffeerösterei“ in Maria Bildhausen vorzeigen. Hatte er an seinem ursprünglichen Standort in Brendlorenzen noch 4 to Kaffee im Jahr geröstet, so konnte er dank seines Wahlspruchs „Inklusion kennt keine Grenzen“ die Kapazität in Maria Bildhausen nun verdoppeln. Stolz hatte er sein erfolgreiches Team mit auf die Bühne gebracht, das in diesem Jahr mit dem unterfränkischen Inklusionspreis ausgezeichnet worden ist. Auf dem mitgebrachten „Mahlstuhl“ erwies sich Fredi Breunig dann als wahrer Meister in der Handhabung der altehrwürdigen Kaffeemühle. In der rekordverdächtigen Zeit von 30,7 Sekunden mahlte er 30 g duftenden Kaffees. Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind Bewohner des Lebenshilfe-Wohnheims in Hohenroth aktiv bei der dortigen Freiwilligen Feuerwehr dabei. Kommandant Martin Schäfer hob unter den aktuell vier Kameraden besonders den altgedienten Martin hervor, der auch als „Ortspolizist“ – so Bürgermeister Georg Straub – unterwegs ist. Den „Sonderpreis für gelebte Inklusion 2017“ hatte die Freizeitsportgruppe des RSV Wollbach erhalten, weil, wie Alois Gensler den Besuchern schmunzelnd erläuterte, sein mit dem Down-Syndrom aufgewachsener Sohn Steffen seit 1995 beim Sporteln mitmacht und „einfach zu uns g`hört !“. Vor zwei Wochen erst war die Freiwillige Feuerwehr Geckenau mit dem zweiten Preis beim diesjährigen ufr. Inklusionswettbewerb ausgezeichnet worden. Kommandant Wolfgang Grom hatte Anja Deget, Andi Trupp und Helmut Ledermann mit auf die Bühne genommen und sie dort, wie auch Geckenau selbst und die Wehr vorgestellt. Tosenden Beifall und „standing ovations“ gab es anschließend für Anja Deget, die mit klarer, heller Stimme die deutsche Version von „Amazing Grace“ sang und mit ihrem „Ein schöner Tag strahlt für euch“ viele Besucher zu Tränen rührte. Ihr Auftritt vor 330 Besuchern gehörte sicherlich zu den vielen Höhepunkten eines rundherum gelungenen Abends, der das Zusammengehörigkeitsgefühl von Menschen mit und ohne Handicap stärkte und der auf eine Neuauflage im kommenden Jahr hoffen lässt.
Anja Deget von der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau sang sich in die Herzen der Besucher. Links: Andi Trupp, rechts: Helmut Ledermann.