In den südlichen Zipfel Bayerns führte eine dreitägige Infofahrt des Bastheimer Gemeinderates, früherer Bürgervertreter, von Gemeindemitarbeitern und engagierten Bürgern. Der ersten seit über zehn Jahren. Ratsmitglied Wolfgang Grom hatte als Ziel die Grenzregion Kiefersfelden ausgemacht. „Kaiserwetter“ war dabei ständiger Begleiter der Abordnung aus dem Besengau.
Noch vor Sonnenaufgang war man am ersten Tag in Bastheim gestartet. Nach einem üppigen Frühstück in Denkendorf wurde zunächst Bad Tölz angesteuert, wo man sich umfassend umschaute und Kurortluft schnupperte. Am Abend erreichte man Kiefersfelden, unmittelbar am Inn und der deutsch-österreichischen Grenze gelegen. Nach einem gemütlichen, von einem Alleinunterhalter musikalisch umrahmten Abend startete die Gruppe am nächsten Tag zum Besuch einer„Schaukäserei“. Üppig geistig und körperlich gestärkt ging es dann zum „Wilden Kaiser“ nach Ellmau. Mit der Gondel der „Hartkaiserbahn“ ging es auf den 1.525m hohen „Hartkaiser“. Ohne große Anstrengung wanderte man von der Bergstation zur „Rübezahl-Alm“, wo es sich die Besengauer gut gehen ließen. Nach einem kräftigen Abendessen im Quartier „Hotel zur Post“ hieß es am nächsten Morgen schon wieder Abschiednehmen. Die vorgesehene Schifffahrt auf der Heimreise im bekannten Donaudurchbruch von Kelheim zum Kloster Weltenburg fiel dem Niedrigwasserstand der Donau zum Opfer. Stattdessen stattete man der legendären Befreiungshalle einen Besuch ab. Staunend besichtigten Bürgermeisterin Anja Seufert und ihre Mitfahrer das imposante Bauwerk, das zur Erinnerung an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon währen der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 durch König Ludwig I. von Bayern in Auftrag gegeben worden war.
„Die Löwen sind wieder zurück in der Allianz-Arena !“ Nein – nicht die Löwen vom TSV 1860 München. Die müssen künftig wohl wieder im Olympiastadion dem runden Leder hinterher rennen. Sondern die Besengau-Löwen aus Geckenau und Umgebung. Die weiß-blauen Löwen aus dem Besengau inspizierten bei einer Tour in die Landeshauptstadt auch die bisherige Heimat ihrer Namensvettern aus München. Zwei schöne gemeinsame Tage , die das Vereinsleben bereichert haben, erlebten die Rhöner Kicker, als sie neben dem neuen Münchner Fußball-Olymp auch der weltbekannten Erdinger Weißbierbrauerei und dem Münchner Stadtzentrum einen Besuch abstatteten. Die Fahrt führte auf dem Heimweg dann auch noch durchs Altmühltal, nach Kelheim und zum Kloster Weltenburg. Natürlich übt das neue Stadion am Stadtrand von München schon optisch eine außergewöhnliche Faszination aus. Beeindruckend dann aber auch das Innenleben der Arena, in die die Besengau-Löwen bei einer Führung eintauchen durften. Dabei führte der Weg auch dorthin, wo sonst der Fußball-Fan normalerweise nicht hinkommt: In den Umkleidebereich der Bayern und der Löwen. Die Münchener Arena, die von 2002 bis 2005 im Norden der Landeshauptstadt errichtet worden ist, bietet mit Stehplätzen 69.901 Besuchern Platz. Weiter erfuhren die Besengauer bei der Führung, dass sie das einzige „Drei-Rang-Stadion“deutschlandweit darstellt, ca. 120.000 m³ Beton verbaut worden sind und sie 6.000 m² Gastronomiefläche bietet. Für das einzigartige Flair sorgt die mit 66.500 m² größte Membranhülle der Welt oder auch die tolle Akustik, die die Besengau-Löwen selbst einmal mit ihrem weithin schallenden Schlachtrufen auf imponierende Weise ausprobieren durften. Noch am Vormittag hatte man, nachdem man im Morgengrauen von Geckenau aus aufgebrochen war, als ersten Halt die größte deutsche Weißbierbrauerei in Familienbesitz , die Erdinger Weißbräu Werner Brombach GmbH, besucht. Staunend erfuhren die Rhöner dort, dass das Unternehmen ca. 1,45 Mio hl des berühmten Weißbieres jährlich ausstößt, es in 70 Länder weltweit exportiert und damit Marktführer ist. Seit 1975 führt Werner Brombach das Unternehmen. Bei einer Führung konnten die Löwen nicht nur vor Ort mitverfolgen, wie aus Gerste, Hopfen, Malz und Wasser das süffige, obergärige Getränk entsteht, das über eine Abfüllanlage (110.000 Flaschen je Stunde) in das gewaltige Hochregallager für 80.000 hl gelangt und von dort aus dann seinen Weg in die ganze Welt antritt. Bei einem zünftigen Weißwurst-Essen ließen sich Löwen-“Präsident“ Wolfgang Grom, der die Tour bestens organisiert hatte, und seine Mitfahrer dann die Kostproben aus dem zehn Weißbiere umfassenden Sortiment kräftig schmecken. Nach Bier- und Sportkultur stand auch noch Stadtkultur auf dem Programm. Dank des seit über 2o Jahren in München lebenden gebürtigen Bastheimers Bernd Behringer, der sich als äußerst orts- und sachkundiger Stadtführer erwies, lernten die Besucher aus der Rhön die historische Altstadt näher kennen, wo mit Welfenherzog Heinrich ebenfalls ein Löwe den Grundstein legte. Bernd Behringer führte zu den Überresten der alten Münchner Stadtmauern warf ein neues Licht auf die Fassade des Rathauses, präsentierte den „alten Peter“, die Frauenkriche, die Michaelskirche und vieles mehr. Ein kleiner Farbtupfer unterwegs war ein Kick der Besengau-Löwen auf einem Kunstrasenplatz vor der Feldherrnhalle im Herzen von München. „Das hatt selbst der Beckenbauer net fertig gebracht: Am Odeonsplatz Fußball zu spielen !“, so die Kommentierung eines Schaulustigen, der mit anderen Touristen und Einheimischen das kurze Match mitverfolgte. Auf dem Heimweg am nächsten Tag galt ein Abstecher der Besengau-Löwen noch der eindrucksvollen Befreiungshalle bei Kelheim zum Andenken an die gewonnen Schlachten gegen Napoleon in den Jahren 1813 bis 1815, dem grandiosen Donaudurchbruch und dem so prächtig am Donauufer gelegenen Benediktinerkloster Weltenburg, dessen Klosterbier man sich natürlich kräftig schmecken ließ.