„Wo fahren wir denn heuer hin ?“ Diese Frage stellten sich auch in diesem
Jahr wieder die Teilnehmer der beliebten alljährlichen „Überraschungsfahrt“, zu
der der Feuerwehrverein Geckenau eingeladen hatte. Erwartungsvoll bestiegen die
57 Mitfahrer den Reisebus und steuerten das Ziel an, das Feuerwehrkommandant
und Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom diesmal ausgesucht hatte. Zum Abschluss
des Ausflugsjahres hatte er die mainfränkische Weingegend rund um Kitzingen
ausgesucht und dazu herrlichstes Spätsommerwetter bestellt.
Im historischen Rathaus von Kitzingen wurden die Reisenden aus Geckenau und
Umgebung von Hofrat Walther und seinen Weinprinzessinnen auf zuvorkommende
Weise empfangen. Der Kitzinger Hofrat brachte den Besengauern die
Stadtgeschichte humorvoll und keineswegs trocken näher. In der hübschen Stadt am Main konnte man
anschließend den Sonnenschein genießen, ehe es dann zum „Weingut Steinmann“
nach Sommerhausen weiterging. Bei einer kleinen Weinbergführung konnten die
Rhöner bei herrlicher Fernsicht bis zur Festung Marienberg nach Würzburg
blicken. Eine genüssliche Weinprobe mit anschließendem gemütlichen Abendessen
rundete die gelungene Ausflugsfahrt ab.
On tour waren auch in diesem Jahr wieder die Besengau-Löwen. Heuer wählte „Löwen-Präsident“ Wolfgang Grom für seine Feuerwehr-Kicker den deutsch-österreichischen Grenzort Kiefersfelden als Ziel aus. Doch bevor die Mannen aus Geckenau und Umgebung – darunter aber auch einige Angehörige des weiblichen Geschlechts – dort ihre Zelte aufschlugen, wurde zunächst in der fränkischen „Hauptstadt“ Nürnberg Station gemacht. Bei einer unterhaltsamen und sehr aufschlussreichen Führung im „Max-Morlock-Stadion“ konnten die Rhöner die Heimstatt von Altmeister 1. FC Nürnberg in Augenschein nehmen und dabei jede Menge Interessantes über den Club erfahren. Ursprünglich war eigentlich als Höhepunkt der Löwen-Fahrt ein Fußballspiel gegen ein Team aus Kiefersfelden bzw. aus dem österreichischen Kufstein vorgesehen gewesen, doch das Spiel kam nicht zustande. Aber davon ließen sich die Besengau-Löwen die gute Laune nicht verderben. Kurzerhand stellte man zwei eigene Teams zusammen und kickte eben gegeneinander auf dem dortigen Kunstrasenplatz. Selbst wolkenbruchartiger Regen konnte die ehrgeizigen Akteure nicht davon abhalten, dem runden Leder nachzujagen. 2:2 unentschieden endete die Partie. Frisch geduscht stand man am Abend nach dem Abendessen dann plötzlich Landtagspräsidentin Ilse Aigner gegenüber, die sich im selben Gasthaus wie die Löwen aufhielt. Klar, dass Wolfgang Grom einen Small Talk mit ihr begann und die Schönheiten der Rhön, des Besengaus und natürlich von Geckenau anpries. Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück nach Geckenau im schönen Besengau.
Hochsommerliche Temperaturen, eigentlich Urlaubs- und Badewetter. Nicht so für diejenigen Wehrmänner und Feuerwehrfrau Katja Heim aus den Freiwilligen Feuerwehren Geckenau und Wechterswinkel, die sich am vergangenen Wochenende der Leistungsprüfung stellten. Bei Temperaturen über 30 Grad ist es wahrlich kein Zuckerschlecken, im schweren Schutzanzug und mit dem Helm auf dem Kopf unter Zeitdruck Schlauchleitungen zu verlegen, Knoten zu binden und allgemein sein zuvor wochenlang einstudiertes Können unter Beweis zu stellen. Aber die hochmotivierten Feuerwehrler aus den beiden Bastheimer Ortsteilen trotzen den äußeren Bedingungen und absolvierten die Leistungsprüfung mit Bravour. Am Ende sprach Wechterswinkels Ortssprecher Sven Heim allen Prüflingen ein dickes Kompliment aus angesichts der gezeigten Leistungen aus und auch der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau, Gemeinderatsmitglied und Ortsbeauftragter Wolfgang Grom war als Vertreter der Gemeinde voll des Lobes angesichts des Engagements der Floriansjünger. Dabei würdigte er auch die gute Zusammenarbeit mit der Freiligen Feuerwehr Wechterswinkel und deren Kommandanten und hob v.a. Katja Heim heraus, die sich als einzige Angehörige des weiblichen Geschlechts den Herausforderungen gestellt hatte.
Unter den kritischen Augen der beiden Schiedsrichter, Kreisbrandmeister (KBM) Steffen Rückert und Siegbert Seifert hatten alle Prüflinge die gestellten Ausgaben ausgezeichnet erfüllt. KBM Steffen Rückert freute sich daher bei der abschließenden Besprechung über das Prüfungsergebnis und überreichte die errungenen Abzeichen:
Stufe 1: Stefan Strauß, FF Wechterswinkel;
Stufe 2: Stefan Hauck, Tom Wende, Adrian und Christoph Griebel (alle FF Wechterswinkel); Bernd Waizmann (FF Geckenau);
Stufe 3: Katja Heim (FF Wechterswinkel), Mario Grom und Patrick Schroll (FF Geckenau).
Eine Lanze für die kleinen Ortsfeuerwehren brach Wolfgang Grom, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau und Vorsitzende des Feuerwehrvereins, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Wie in Geckenau würden diese kleinen Wehren oft der einzige Verein in der Ortschaft sein und damit nicht nur zur Brandabwehr und techn. Hilfeleistung, sondern oft auch für die Dorfgemeinschaft, für Dorffeste und Veranstaltungen zuständig sein. „Wir kleine Feuerwehren müssen auch künftig erhalten bleiben, sonst bleiben unsere Dörfer auf der Strecke!“, so seine deutlichen Worte. Allerdings übte er dabei auch deutliche Kritik: „ Die Anforderungen an Wehr und Personal werden immer weiter nach oben geschraubt. Das kann ein Ehrenämtler bald nicht mehr leisten!“ Das beste Beispiel für die Bedeutung und Stellung der Geckenauer Wehr und des Feuerwehrvereins lieferte die Besucherzahl bei der Zusammenkunft an diesem Abend im schmucken Feuerwehrheim: Fast jeder vierte Dorfbewohner hatte den Weg zur Versammlung gefunden, bei der die Rückschau des Kommandanten und Vereinsvorsitzenden, aber auch Ehrungen, Neuaufnahmen und der Blick auf die Vereinsfinanzen im Mittelpunkt standen.
Dabei konnte Wolfgang Grom als Vertreter der Kreisfeuerwehrführung auch Kreisbrandmeister (KBM) Steffen Rückert willkommen heißen. Nach dem Gedenken an die Verstorbenen war es Aufgabe des neugewählten Schriftführers Christian Mutz, die Protokolle der letztjährigen Versammlung vorzutragen. Kassier Peter Waizmann informierte ausführlich über die Entwicklung der Vereinsfinanzen, während Kommandant Wolfgang Grom zunächst über die Situation der Wehr berichtete. Derzeit zählt der zweitkleinste Ortsteil der Gemeinde 20 aktive Wehrmänner. Sechs Einsätze waren zu verzeichnen gewesen, wobei man allein fünfmal an die Bündkreuzung oberhalb von Geckenau eilen musste, um dort bei Unfällen Hilfe zu leisten. Bei zwei von den insgesamt acht Übungen übten die Geckenauer Feuerwehrleute mit Nachbarwehren das Zusammenspiel. Absoluter Höhepunkt 2018 war aus Sicht der Wehr wie von der Vereinsseite her das zweitägige Gründungsfest aus Anlass des 140jähr. Bestehens gewesen. Insges. acht Wehren mit über 100 Wehrleuten waren bei der Waldbrandübung im Einsatz. Daneben wurde ein Erste-Hilfe-Kurs absolviert, wurden Funkübungen abgehalten und Einsatzkräfte für Sicherheitswachen abgestellt. Deutlich hob Kommandant Grom am Ende seiner Ausführungen hervor, dass es „heutzutage bei weite keine Selbstverständlichkeit mehr ist, dass junge Leute ihre Freizeit für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen!“ In der Vorausschau auf die kommenden Monate kündigte er die Teilnahme am 150-jähr. Gründungsfest der FF Bastheim (26. Mai) sowie an der Leistungsprüfung der FF Wechterswinkel am 20. Juli 2019 an. Anstelle der verhinderten Bürgermeister sprach Grom auch im Namen der Gemeinde den Geckenauer Wehrmännern ein dickes Lob für ihren Einsatz aus. Auch KBM Steffen Rückert hob das Engagement der örtlichen Wehr hervor und rief dazu auf, in diesem Stil weiterzumachen. Kommandant Wolfgang Grom freute sich riesig, mit Mohammed Hosseini nun schon den vierten Angehörigen der in Bastheim wohnenden afghanischen Flüchtlingsfamilie in die Wehr aufnehmen zu können. Per Handschlag hieß er den neuen jungen Feuerwehrmann willkommen und überreichte ihm auch gleich das passende rote T-Shirt der Wehr als Geschenk. Sichtlich stolz konnte er dann auch noch Frank Zimmer für dessen 25-jährige Tätigkeit als Feuerwehrmann auszeichnen. Ausdrücklich lobte er ihn auch dafür, dass er in seiner Kfz.-Werkstatt die Wartung der Feuerwehrgeräte uneigennützig vornimmt. Um Verständnis bat der Kommandant, dass die Sirene nun von einem Privathaus abgebaut und auf dem Feuerwehrgerätehaus installiert werden musste. „Das war schon vor einiger Zeit vom Hauseigentümer und nicht erst von der jetzigen Eigentümerfamilie gefordert worden!“, stellte er dabei richtig. Auf die Notwendigkeit, bei den nächsten Wahlen einen jungen Feuerwehrmann zu suchen, der langsam in die Aufgaben eines Nachfolgers für den bisherigen Kommandanten hineinwachsen sollte, wies 2. Kommandant Ralph Stumpf hin, der selbst, bedingt durch seinen Beruf, nur wenig Zeit für die Wehr erübrigen kann. „Aktuell ist der Wolfgang unser Mädchen für alles. Aber das kann nicht auf Dauer so sein!“, richtete er mahnende Worte an die Versammlung.
Der Geckenauer Feuerwehrverein zählt aktuell 64 Mitglieder. Mit dem
Kinderfasching, der Maibaumaufstellung, Ausflugsfahrten und vielen weiteren
Angeboten sorgt er dafür, dass im Ort immer wieder etwas „läuft“. Zusätzlich
verfügt der Verein noch über eine eigene Fußballmannschaft, die sog.
„Besengau-Löwen“, der Fußballspieler und Freunde des runden Leders aus der
ganzen Umgebung angehören. Auch sie waren im vergangenen Jahre unterwegs,
spielten ein freundschaftlichen Kick im Allgäu und machten dabei Abstecher nach
Augsburg und an den Ammersee. Auch für diesen Sommer sind wieder Unternehmungen
geplant.
„Helau
in Geckenau“. Noch im letzten Jahr war man kleinster Ortsteil. Inzwischen hat
das kleine Geckenau mehr Einwohner als Braidbach und kann daher mit diesem
Attribut nicht mehr aufwarten. Auch der Faschingsnachmittag, den die Geckenauer
Narrenschar alljährlich feiert, ist sicherlich auch nicht die kleinste
Faschingsveranstaltung im Besengau. Jahr für Jahr kommen im örtlichen
Feuerwehrheim große und kleine Narren aus der Großgemeinde und darüberhinaus
zusammen, um gemeinsam Fasching zu feiern, fröhlich zu sein, zu singen und zu
tanzen. V.a. der Nachwuchs ist immer wieder begeistert. Höhepunkt ist immer
wieder die Polonaise durch den Ort, wo das ganze Dorf dann mitschunkelt und
mitsingt. Am Ende darf natürlich das gemeinsame Gruppenfoto vor der „Geckenau-Narrhalla“
nicht fehlen.