Weihnachtsfahrt in’s Erzgebirge

Am vierten Adventswochenende hatte die Freiwillige Feuerwehr Geckenau unter Führung ihres Kommandanten Wolfgang Grom zur Einstimmung auf das anstehende Weihnachtsfest zu einem zweitägigen Ausflug ins Erzgebirge eingeladen. Dabei konnten die zahlreichen Teilnehmer nicht nur das dortige vorweihnachtliche Flair genießen, sondern auch in die Vergangenheit des Erzbergbaus eintauchen. Wie bestellt hatte sich auch die gesamte Region in eine zauberhafte Winterlandschaft verwandelt, was den Reiz des Erzgebirges zusätzlich erhöhte. Nach einem herzhaften Frühstück in Viereth war das Besucherbergwerk „Markus-Röhling-Stolln“ im Annaberger Bergrevier das erste Ziel der Fahrt. Dort wurde von 1733 bis 1857 in großen Mengen Silber und Kobalterz abgebaut und später nach Uran gesucht. Natürlich durfte danach ein Besuch auf dem berühmten Weihnachtsmarkt in der Berg- und Adam-Riese-Stadt Annaberg-Buchholz nicht fehlen, der unter dem Motto steht: „Die ganze Stadt ein Weihnachtsberg“. Die große Weihnachtspyramide, die traditionelle erzgebirgische Holzkunst, Annaberger Faltsterne und vieles mehr in den über 80 Verkaufsbuden faszinierten nicht nur die Besucher aus der Rhön. Nach Abendessen und Übernachtung im Oberwiesenthaler Panoramahotel startete man am nächsten Tag mit einer Schwebebahnfahrt auf den 1.215 m hohen, tief verschneiten, bitterkalten Fichtelberg, wo man bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein die herrliche Aussicht und den Pulverschnee genoss. Ein Abstecher auf den Weihnachtsmarkt in Schneeberg war dann die letzte Station auf der von allen Teilnehmern begeistert aufgenommenen Ausflugsfahrt, die nach dem Abendessen in Viereth mit der Heimfahrt nach Geckenau ihren Abschluss fand.

Herrlichstes Winterwetter empfing die Besucher aus der Rhön auf dem Fichtelberg im Erzgebirge.

…in der Weihnachtsbäckerei!

Elke Müller aus Wegfurt backt für ihr Leben gern. Seit längerem engagiert sie sich auch bereits mit Rat und Tat für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal. Zusammen mit Katharina Prax und Wolfgang Grom von der „Fluthilfe Geckenau“ war sie schon mehrfach mit Hilfstransporten ins Ahrtal gefahren, um auch dort tatkräftig die Not zu lindern. Nun hat sie auch noch ihre Backkunst für einen guten Zweck eingesetzt: Gemeinsam mit ihren ehemaligen Arbeitskolleginnen Ilka Spiegl (Brendlorenzen) und Resi Franke (Oberstreu) hat sie vor einigen Tagen ihre Küche zur „Weihnachtsbäckerei“ umfunktioniert. Zusammen wurden leckere Kokosmakronen, Haselnussplätzchen, Vanillekipferln und Spitzgebäck sowie köstliche Nussecken gebacken und in 26 Weihnachtstüten gefüllt. Zusammen mit den von Elke Müller noch zusätzlich gebackenen drei Christstollen werden diese Päckchen dann am 27. Dezember bei der nächsten Fahrt ins Ahrtal an die Bewohner der „Wohnstätte für Menschen mit Behinderung“ der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V. übergeben werden, die zur Zeit im Ausweichquartier Remagen-Rolandseck untergebracht sind. In der Flutnacht hatten zwölf ihrer Mitbewohner im früheren Sinzinger Domizil ihr Leben verloren. Elke Müller freut sich schon heute darauf, in freudig überraschte Gesichter blicken zu dürfen, wenn sie die Plätzchen und Stollen dort übergeben kann.

Beim Hilfstransport am 27. 12. sollen auch wieder Geldspenden vor Ort an unmittelbar von der verheerenden Flutkatastrophe betroffene Menschen überreicht werden. Sie können unter dem Stichwort „Flutopfer“ auf das Konto IBAN DE29 7935 3090 0011 0693 25 eingezahlt oder unmittelbar in die Spendenbox im Bastheimer „Dorfladen Besengau“ eingeworfen werden.

Elke Müller (Mitte) und ihre ehemaligen Arbeitskolleginnen Resi Franke (links) und Ilka Spiegl haben Plätzchen für die von der Ahrtal-Flutkatastrophe heimgesuchten Lebenshilfe-Wohnheimbewohner gebacken.

Spende aus Wollbach für Geckenauer Ahrtal-Hilfe

Unter dem Motto „Gesund älter werden“ hat im Oktober ein Aktionsmonat im Landkreis stattgefunden. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe in vielen Landkreisgemeinden hatte die Freizeitsportgruppe des RSV Wollbach zu einer gemeinsamen Wanderung in den Nachbarort zum „Kloster Wechterswinkel“ eingeladen, Dabei konnten die vielen Teilnehmer Natur und Gemeinschaft erleben und genießen. Die Tour fand mit einer herzhaften Brotzeit und einem gemütlichen Beisammensein ihren gelungenen Abschluss. Die Initiatoren der Veranstaltung, Doris Bruckmüller und Marion Zirk vom RSV und Altbürgermeister Alois Gensler für die Freizeitsportgruppe, waren übereingekommen, den Reinerlös der Wanderung einem guten Zweck zuzuführen. Nun übergaben sie den von einem anonym gebliebenen Spender auf 400 € aufgestockten Betrag an Katharina Prax und Wolfgang Grom von der „Fluthilfe Geckenau“, die versprachen, das Geld unmittelbar bedürftigen Menschen im Ahrtal zu überreichen. Ende des Jahres wird Wolfgang Grom zusammen mit Uwe Müller aus Oberstreu zum siebten Hilfstransport ins Ahrtal aufbrechen. Christoph Dorst, Juniorchef der Fa. J. Dorst (Ostheim), wird dabei einen Sattelzug aus der eigenen Flotte steuern, in dem v.a. wieder gespendetes Brennholz ins Ahrtal transportiert wird.  Wolfgang Grom wird auf dieser Fahrt den Spendenbetrag an das Behindertenwohnheim der Lebenshilfe Ahrweiler übergeben. Zwölf Wohnheim-Bewohner waren in der Flutnacht ums Leben gekommen.

Nach wie vor sind viele Bewohner des Ahrtals auf unsere Unterstützung angewiesen. Gespendet werden kann unter dem Stichwort „Flutopfer“ auf das Konto IBAN DE29 7935 3090 0011 0693 25 oder über die Spendenbox im Bastheimer „Dorfladen Besengau“.

Wolfgang Grom (2.v.links) und Katharina Prax (rechts) von der „Fluthilfe Geckenau“ freuten sich über den Spendenbetrag aus Wollbach, der ihnen von Doris Bruckmüller (links), Marion Zirk (daneben) und Alois Gensler (2.v.rechts) übergeben wurde.

6. Hilfstransport in’s Ahrtal: Noch immer kämpfen die Bewohner mit den Folgen der Flutkatastrophe

Entkernt und leergeräumt – so sieht es noch in vielen Häusern des Ahrtales aus. Helfer aus der Rhön waren kürzlich zum sechsten Mal vor Ort.

Spenden Sie weiterhin auf das Konto IBAN DE29 7935 3090 0011 0693 25 (Stichwort „Flutopfer“) oder unmittelbar in die Spendenbox im Bastheimer „Dorfladen Besengau“. Insgesamt hat die Geckenauer Hilfsaktion bisher rund 38.000 Euro Spendengeld gesammelt und an die bedürftigen Menschen und Einrichtungen im Ahrtal weitergegeben.

Das Horrorszenario aus der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat sich in die Köpfe der Bewohner des Ahrtals wohl auf ewig eingebrannt. Unvorstellbare Flutmassen wälzten sich durch hübsch herausgeputzte Urlaubsorte, wie Schuld, Altenahr, Mayschoß oder Dernau, und rissen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellte.

Auch 14 Monate nach dieser verheerenden Flutkatastrophe, leiden die Menschen dort noch unter den Auswirkungen, sind viele noch traumatisiert, klaffen die ungeheuren Wunden, die damals in die Städte und Dörfer gerissen wurden, noch weit auseinander.

Die Straßen sind inzwischen wieder einigermaßen hergerichtet, zumindest Behelfsbrücken errichtet und das Bett des jetzt so unscheinbar dahinfließenden Flüsschens Ahr freigeräumt, doch vor allem in den privaten Anwesen sind die Schäden noch immens und deutlich sichtbar.

Helfer aus Geckenau, Bastheim, Oberstreu und Wegfurt im Ahrtal

Zum sechsten Mal hatte sich ein Hilfstransport der „Fluthilfe Geckenau“ mit Helfern aus Geckenau, Bastheim, Oberstreu und Wegfurt auf den Weg ins gut 400 Kilometer entfernte Ahrtal gemacht, um dort Hilfsgüter und Spendengelder an Ort und Stelle an bedürftige Menschen und Einrichtungen zu übergeben.

Unter der Regie des Geckenauer Feuerwehrkommandanten Wolfgang Grom waren zwei vom Mellrichstädter Malteser Hilfsdienst sowie von Alexander Dorst (Oberstreu) kostenlos zur Verfügung gestellte Lkw und Anhänger mit insgesamt 20 Ster Holz (von Spendern aus Oberstreu, Gabolshausen, Geckenau und Wollbach), 375 kg Mehl (gespendet von der Wirsingmühle Mellrichstadt), 300 kg Kartoffeln (Spende der TB Agrar GbR Hollstadt), 2520 Eiern (Spende des Eierhofs Dieter Then, Reyersbach), und weiteren gespendeten Fahrrädern, Staubsaugern, Waschmaschinen, Kinderspielsachen, warmer Kleidung, Geschirr, einem Gästebett und anderem beladen worden.

Menschen mit Behinderung haben ihr Zuhause verloren

Angesichts des bevorstehenden zweiten Winters für die Menschen dort, häufig noch fehlender Heizungsanlagen und von dortigen Brennholzpreisen von bis zu 150 Euro je Ster war das Rhöner Holz besonders begehrt und teilweise unmittelbar vom Lkw auf die privaten Pkw-Anhänger umgeladen worden. Groß auch die Freude bei den Menschen mit Handicap und den Mitarbeitern der Lebenshilfe Ahrweiler, als der Hilfskonvoi vor dem Wohnheim in Rolandseck eintraf, wohin die behinderten Menschen nach der Flutnacht umziehen mussten.

Die Mitarbeiter und Bewohner des Wohnheimes der Lebenshilfe Ahrweiler freuten sich über die Sach- und Geldspenden aus der Rhön.
Die Mitarbeiter und Bewohner des Wohnheimes der Lebenshilfe Ahrweiler freuten sich über die Sach- und Geldspenden aus der Rhön.

Sie sind den Rhöner Helfern besonders ans Herz gewachsen. Bei dem Hochwasser hatten zwölf Wohnheim-Bewohner ihres früheren Sinziger Domizils ihr Leben verloren. Mehrfach haben die Rhöner diese Einrichtung bereits unterstützt. Ute Voss, stellvertretende Vorsitzende der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler, überreichten Wolfgang Grom, Uwe und Evelyn Müller aus Oberstreu, Harald Seufert und Elke Müller aus Wegfurt sowie Klaus-Dieter Hahn aus Bastheim noch einen Spendenbetrag.

Häuser im Ahrtal müssen ausgeräumt und entkernt werden

Sie zeigte sich mit ihren Mitarbeitern sichtlich ergriffen und dankbar. Weitere Stationen auf der Hilfstour waren „Renés Flutgarage Ahrtal“ in Heppingen, die „Ausgabestelle Eifel“ der Hoteliers Siggi und Susi Verdonk vom „Dreimäderlhaus“ in Winnerath, das „Hotel zur Post“ in Altenahr oder auch der von der Flut arg getroffene Winzerhof von Benno Gilles in Marienthal.

Spendengelder insbesondere des Bastheimer Frauenbundes gab es aus der Hand von Katharina Prax, der Initiatorin der „Fluthilfe Geckenau“, für Alexandra Seul, die betroffene Menschen im kleinen Ort Heimersheim unterstützt, sowie für Janett Levold und ihre Familie, deren kleine Kfz-Werkstatt in der Flutnacht überflutet worden war.

Die Flutmarke am Giebel dieses inzwischen wieder hergerichteten Wohnhauses zeigt an, wie unglaublich hoch das Wasser in den Straßen von Altenahr in der Flutnacht stand.
Die Flutmarke am Giebel dieses inzwischen wieder hergerichteten Wohnhauses zeigt an, wie unglaublich hoch das Wasser in den Straßen von Altenahr in der Flutnacht stand.

Ebenfalls betroffen machte das Hilfsteam die Schilderung der Eigentümer des durch die Flut stark beschädigten Hotels zur Post in Altenahr, das wie die umliegenden früheren Gaststätten und Wohnhäuser ausgeräumt und entkernt werden musste. Petra und Günter Lang warten dort schon seit der Flutnacht Mitte Juli 2021 auf staatliche Hilfsgelder oder die Auszahlung von Ersatzleistungen der Versicherung.

Menschen im Ahrtal sind unzufrieden mit der Politik

Fünf Mitarbeiter beschäftigen sie weiter, obwohl sie derzeit lediglich Geld aus dem Betrieb von zwei Imbissständen auf dem Hotel-Parkplatz einnehmen. Hinzu kommen noch die immens gestiegenen Kosten für Baumaterial und für Handwerksleistungen. Seit Wochen warten sie schon auf die Reparatur der Heizungsanlage. Aktuell können sie lediglich Übernachtungen in den oberen, nicht vom Hochwasser beeinträchtigten Etagen – ohne Heizung und Warmwasser – anbieten.

Im Gespräch mit Bewohnern des Ahrtals kommt immer wieder die Unzufriedenheit und Enttäuschung darüber zum Ausdruck, wie von der Politik mit der Situation umgegangen werde. Sauer sind die Ahrtaler auch auf die Menschen, die die Notlage ausnutzten und das mitgebrachte Werkzeug der freiwilligen Helfer geklaut haben.

Spenden sind weiterhin nötig

Doch die Menschen im Ahrtal geben trotz dieser dramatischen Situation und vielleicht auch dank ihres rheinischen Humors nicht auf und freuen sich riesig über die Hilfe aus der Rhön. Daher sind für die Fluthilfeaktion von Katharina Prax und Wolfgang Grom getreu dem Motto „SolidAHRität ist das Seil, das hält, wenn alle Stricke reißen“ Geldspenden nach wie vor wichtig.

Spenden Sie weiterhin auf das Konto IBAN DE29 7935 3090 0011 0693 25 (Stichwort „Flutopfer“) oder unmittelbar in die Spendenbox im Bastheimer „Dorfladen Besengau“. Insgesamt hat die Geckenauer Hilfsaktion bisher rund 38.000 Euro Spendengeld gesammelt und an die bedürftigen Menschen und Einrichtungen im Ahrtal weitergegeben.