Die Löwen on Tour: Jahresausflug der Besengau-Löwen in den Thüringer Wald

Den „Thüringer Wald“ hatten sich die Geckenauer „Besengau-Löwen“ heuer als Ziel für ihren traditionellen Jahresausflug ausgewählt. Einmal mehr hatte Löwenpräsident Wolfgang Grom die Fahrt wieder bestens vorbereitet und organisiert. Nach einem kräftigen Frühstück am Stadtrand von Suhl wurde zunächst das Bunkermuseum Frauenwald angesteuert. Dabei handelt es sich um die unterirdische, militärische Nachrichten- und Befehlsbunkeranlage des ehemal. Ministeriums für Staatssicherheit, Ausweichsführungsstelle der Bezirkseinsatzleitung Suhl der ehemal. DDR. Sichtlich beeindruckt und bedrückt besichtigten die Reisegruppe den Führungsbunker, der – in der Zeit des „Kalten Kriegs“ erbaut – über modernste Nachrichtentechnik, eigene Strom- und Wasserversorgung, stationäre Funktechnik usw. verfügte. Tief durchatmen hieß es, als man nach 70minütiger Führung wieder Tageslicht erblickte und die frische Thüringer Waldluft genießen konnte. Bevor am Nachmittag der weltbekannte Wintersportort Oberhof angesteuert wurde, wurde Mittagspause im urigen Waldlokal „Bahnhof Rennsteig“ eingelegt, wo sich fast alle Fahrtteilnehmer mindestens eine „Thüringer Rostbratwurst“ schmecken ließen. Unter sachkundiger Führung konnten die „Löwen“ dann im Thüringer Wintersportzentrum Oberhof nicht nur einen Blick auf die imponierenden Skisprungschanzen, die zur diesjährigen Rennrodel-WM umgebaute und erweitere Bob- und Rodelbahn und in das neue Biathlonareal, wo im diesjährigen Winter ebenfalls die Weltmeisterschaften stattgefunden haben, werfen. Ein interessanter Abstecher galt am Grenzadler auch der in Mitteleuropa einzigartigen Skisport-Halle, wo auf 10.000 m² „ein Paradies für Leistungs- und Freizeitsportler“ geschaffen wurde. Durch eine konstante Temperatur von minus 4 Grad Celsius und einer genau regelbaren Luftfeuchtigkeit bietet die Skihalle das ganze Jahr über eine optimale Schneequalität. Zum Abschluss der Fahrt besuchten einige Fahrtteilnehmer noch das Sommerfest des Bastheimer Kleintierzuchtvereins.

Die Besengau-Löwen vor dem Bunkermuseum Frauenwald.
Auch vor der beeindruckenden Skisprungschanzen im „Kanzlersgrund“ von Oberhof stellten sich die „Besengau-Löwen“ zum Erinnerungsfoto.
Und auch ein Erinnerungsfoto am Start des Eiskanals von Oberhof durfte natürlich nicht fehlen.

Gnadenhochzeit: Karl und Hilde Dickas feiern!

70 Jahre lang, mehr als 25.550 Tage füreinander da sein, gemeinsam gute, aber auch weniger schöne Zeiten erleben, Kinder großziehen, ein Haus bauen und noch so vieles mehr. Hilde und Karl Dickas können viel erzählen. Sie haben 1953 geheiratet. Am vergangenen Dienstag, 25. Juli, konnten die beiden das seltene Fest der Gnadenhochzeit feiern.

Eigentlich sind Hilde und Karl schon von Kindesbeinen an zusammen. Als Nachbarskinder sind sie aufgewachsen, haben von klein auf miteinander gespielt und mit den Jahren nicht nur eine innige Freundschaft entwickelt,  sondern auch tiefe Liebe und Zuneigung zueinander verspürt.

Der inzwischen 93jährige Karl stammt aus der sog. „Dickas-Mühle“, jenem eindrucksvollen Fachwerk-Gebäude mit dem imposanten Mühlrad mitten in Geckenau. Die Familiengeschichte reicht bis in die Zeit des 30jährigen Krieges zurück. Und genau auf der anderen Seite des Mühlbaches lebte Hilde, das zweite Kind  von Brigitta und Josef Söder, die das Geckenauer Wirtshaus neben der Landwirtschaft betrieben, das im Volksmund als „Gasthaus Himmelspforte“ bekannt war. Hilde war eines von sieben Mädchen in der neunköpfigen Kinderschar des Gastwirtehepaars. Nach dem Schulabschluss ging sie, wie so viele andere Mädchen damals, zunächst mit gerade einmal 14 Jahren „in den Haushalt“. Erst in Unsleben, dann bei Verwandten in der Nähe von Pirmasens, wo sie als Kindermädchen arbeitete. Schon damals hatte sich Karl zu mehr als dem „Beschützer“ von Hilde entwickelt. Bei gemeinsamen Spaziergängen und dem Besuch von Tanzveranstaltungen. Er selbst hatte feste Vorstellungen: „Ich werd Müller und du, Hilde, wirst einmal meine Müllerin !“ Doch erstens wollte die weder Bauers- noch Müllersfrau werden. Und zweitens hatte Gottes Fügung ohnehin etwas anderes mit den beiden vor. Karl, der 1930 als zweites von sieben Kindern der Eheleute Julius und Rosa Dickas das Licht der Welt erblickt hatte, erlernte zwar nach seinem Schulabschluss das Müllerhandwerk. Dann war er aber von Anfang der 50er Jahre bis 1989 als Verputzer zumeist weit weg tätig. 1953 hatten Karl und Hilde zwar geheiratet, aber „wir haben eigentlich nur eine Wochenend-Ehe geführt !“, räumt Hilde ein. Leider verstarb das erste Kind, das 1953 das Licht der Welt erblickt hatte, bereits ein halbes Jahr später. Doch Hilde schenkte ihrem Karl mit Sohn Jürgen (1954) und Tochter Birgit (1958) noch zwei weitere Kinder. Die Tierzucht war neben Fußball das große Hobby von Karl. Zeitweise zählte der Tierbestand neben Schafen noch Ziegen, Tauben, Hühner, Enten und Fasane. Karls besonderer Stolz galt seinem Pony „Trixy“, das er jahrelang liebevoll versorgte und pflegte. Obwohl viel beschäftigt, fanden die beiden in den zurückliegenden Jahren immer wieder Gelegenheit, gemeinsam die Welt anzuschauen. Natürlich fehlten sie nicht bei den Ausflügen des örtlichen Feuerwehrvereins. Lesen und Kreuzworträtsel halten Hilde geistig fit. Bei Karl ist es v.a. der Fußball. Auch heute noch ist Karl ein temperamentvoller, geradliniger Zeitgenosse, der sein Herz auf der Zunge trägt und zu seiner Meinung steht. Karl ist seit Jahrzehnten leidenschaftlicher Fan von Borussia Mönchengladbach und unterstützt auch die Geckenauer „Besengau-Löwen“, wo er kann.

Dem Jubelpaar gratulierten nicht nur die Kinder, die Enkel und Urenkel, sondern auch stv. Landrätin Eva Böhm, Bürgermeister Tobias Seufert, Pfarrvikar Pitor Bruski und Ortsbeauftragter Wolfgang Grom sowie die Dorfbewohner von Geckenau.

Vor 70 Jahren haben sich Karl und Hilde Dickas (Mitte) das Eheversprechen gegeben. Zu ihrer Gnadenhochzeit gratulierten auch (hinten von links) Bürgermeister Tobias Seufert, Ortsbeauftragter Wolfgang Grom und stv. Landrätin Eva Böhm (rechts)

Neue Flutmulde zum Schutz der Fischtreppe

Vor sieben Jahren hat die Gemeinde Bastheim für viel Geld am Elsbach in Geckenau bachaufwärts eine „Fischtreppe“ errichten lassen. Schon im ersten Winter wurde sie vom Hochwasser so stark beschädigt, dass sie mit viel Aufwand wieder hergerichtet werden musste. Doch auch in den Folgejahren, machten die Fluten der Els bei Hochwasser der „Fischaufstiegshilfe“ mächtig zu schaffen. Was ist und was bewirkt eine solche „Fischtreppe“ ? Dabei handelt es sich um eine Art durchgängigen „Wanderweg“ für Fische und Kleinstlebewesen, die ansonsten Probleme hätten das Wehr im Mühlgraben zu überwinden. Damit erhöht sich die Artenvielfalt im Bach und trägt aktiv zur Gewässerbiodiversität bei. Dieser Fischpass erfüllt auch die Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zum Wasserschutz

Nun soll im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen eine Flutmulde die Einrichtung und auch das gesamte Dorf besser vor Hochwasser schützen. Dazu legen Mitarbeiter der Flussmeisterstelle Salz derzeit fachmännisch diese Flutmulde oberhalb der Fischtreppe an. Großflächig wird die Erde abgetragen und nach den Planungsvorgaben ein ausreichend großes Rückhaltebecken errichtet, in das die Hochwasserwelle dann hineinfließen und unterhalb der Fischtreppe wieder – dann in abgeschwächter Form – in den Elsbach einleiten kann.

Natürlich ist das aktuelle Regenwetter nicht gerade dazu angetan, das Projekt voranzutreiben. Dennoch hofft man, dass man mit den Arbeiten in den nächsten Tagen zum Abschluss kommen kann. Anders als bei den Arbeiten zuvor – weit über 100.000 € hat man investiert – bleibt der Bastheimer Gemeindesäckel von dieser Baumaßnahme diesmal unberührt, da der Freistaat Bayern für die Umsetzung Bau- und Kostenträger ist.

Flutmulde Geckenau Bauarbeiten: Bagger bewegt Erde
Auch bei Regenwetter wird an der neuen Flutmulde in Geckenau gearbeitet.

Ausflug nach Wien

„Haben Sie Wien schon bei Nacht geseh`n ?“ Mit einem klaren und deutlichen „ja“ auf diese musikalische Frage von Reinhard Fendrich können nun die Teilnehmer am diesjährigen Ausflug des Feuerwehrvereins Geckenau antworten. Hauptziel war heuer nämlich die österreichische Hauptstadt, die man zwei Tage lang erkundet hat. Unter der gewohnt souveränen Leitung von Vereinsvorsitzenden Wolfgang Grom war man frühzeitig schon am Fronleichnamstag in den Bus gestiegen, der die vielen Ausflügler aus Geckenau und Umgebung sicher ans Ziel brachte. Nach einer Stadtrundfahrt am nächsten Morgen gab es dann ausgiebig Zeit, die frühere Metropole des Habsburgerreichs auf eigene Faust zu erkunden. Obligatorisch natürlich dabei der Besuch des prächtigen Stephansdoms, von Schloss Belvedere oder des Wiener Praters. Ein zünftiger „Heurigen-Abend“ durfte nicht fehlen. Am nächsten Tag fuhr man dann weiter an den „Neusiedler See“, wo man nicht nur mit dem Schiff auf dem Wasser, sondern auch per Kutsche an Land unterwegs war. Während der Schifffahrt wurde man neben der schönen Aussicht auch noch mit Grillspezialitäten und Wein verwöhnt. Nach vier mit unvergesslichen Eindrücken gespickten Tagen erreichte man dann wieder den heimischen Besengau.

Die Fahrtteilnehmer stellten sich am „Neusiedler See“ zum traditionellen Erinnerungsfoto.

Hauptversammlung der FFW Geckenau

Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Geckenauer Floriansjünger im örtlichen Feuerwehrheim. Dazu konnte Feuerwehrkommandant und Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom neben den Feuerwehrkameraden auch Bürgermeister Tobias Seufert, Kreisbrandrat (KBR) Stefan Schmöger und Kreisbrandmeister (KBM) Steffen Rückert begrüßen. Nach Totengedenken, Protokollverlesung und Kassenbericht informierte Wolfgang Grom über die Aktivitäten von Wehr und Verein im vergangenen Jahr. Aktuell gehören der Geckenauer Feuerwehr 18 aktive Wehrmänner an. Sechs Übungen wurden abgehalten. Eine Ölspur musste beseitigt werden. An einem Abend wurde man durch KBM Rückert in die Funktionsweise der Funkgeräte eingewiesen. Im Herbst 2022 waren Harald Seufert und Christian Mutz für 25 Jahre Dienstleistung bei der Feuerwehr und Peter Waizmann gar für vier Jahrzehnte Feuerwehrzugehörigkeit geehrt worden. Für Freitag, 12. Mai, kündigte der Kommandant eine Senioren- und Frauenübung an. Außerdem soll heuer noch eine Kinderfeuerwehr im Besengau gegründet werden. Sehr aktiv war der Feuerwehrverein im letzten Jahr gewesen, dem 72 Frauen und Männer angehören. Zwar musste der Kinderfasching coronabedingt ausfallen. Doch waren die Fußballer des Vereins, die „Besengau-Löwen“, zu einer Tagesfahrt nach Stuttgart unterwegs gewesen. Der Feuerwehr-Ausflug im Sommer hatte nach Berlin und in den Spreewald u. im Winter zu einem Weihnachtsmarktbesuch ins Erzgebirge geführt. Bei einem Erste-Hilfe-Kurs hatte man seine Kenntnisse aufgefrischt. Höhepunkte 2023 war aber zweifellos neben der tatkräftigen Unterstützung der Ahrtal-Flutopfer das Wochenende Anfang August gewesen, als man den neuen Mannschaftstransportwagen mit einem gut besuchten Fest eingeweiht hat. Verbunden mit dem Fest war auch ein Benefizabend zugunsten der Ahrtal-Hilfe. Für die kommenden Monate lud Wolfgang Grom zur traditionellen Maibaumaufstellung am 28. April, zu einem Vier-Tages-Ausflug im Juni nach Wien und zu einem Besuch des Weihnachtsmarktes am Chiemsee vom 16.-17.12.2023 ein.

In ihren Grußbotschaften lobten Bürgermeister Seufert und die Kreisfeuerwehrführung das Engagement der Wehrmänner, während Wolfgang Grom herzliche Dankesworte fand.