Bastheim – Geckenau (pa)
Wie schnell geraten wir im Alltag, bei der Arbeit, aber auch in der Freizeit in Situationen, in denen schnelle Hilfe bei Unfällen, Verletzungen usw. gefordert ist. Nicht weggucken ! Sondern aktive und richtige Erste-Hilfe-Maßnahmen leisten, das ist dann das Gebot der Stunde.
Zwei Abende lang auf Freizeitaktivitäten, auf Sport, Hobbys und Fernsehen verzichten und stattdessen das eigene Wissen über die Möglichkeiten, in Notfällen dem Mitmenschen erste Hilfe zu leisten, auffrischen. Für 22 Frauen und Männer jeglichen Alters aus Geckenau und der näheren Umgebung keine Frage: „Wir wollen Unfallopfern beistehen und helfen können !“, so nicht nur eine Stimme aus den Reihen jener, die am Erste-Hilfe-Training im Geckenauer Feuerwehrheim teilnahmen.
Peter Kirchner aus Mittelstreu von den Mellrichstädter Maltesern hatten gerne die Aufgabe als Ausbilder und Unterrichter übernommen. Während Feuerwehrkommandant und Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom für die Organisation verantwortlich zeichnete. Alle zwei Jahre lädt der Feuerwehrverein Geckenau zu einem solchen Auffrischungskurs ein, der stets ein großes Echo findet. Zum siebten Mal fand er heuer schon statt und jedes Mal fungierte der erfahrene Peter Kirchner dabei als Ausbilder. Vom Teenageralter bis hin zum Anfang-70er war das Interesse breit gestreut. Und auch die Vorkenntnisse waren höchst unterschiedlich. Während der obligatorische Erste-Hilfe-Kurs für den einen oder anderen noch in bester Erinnerung war, hatte manch Teilnehmer schon kräftig in seinem Gedächtnis zu kramen, um die vor etlichen Jahren angeeigneten Kenntnisse wieder aus der Schublade hervorzuholen. Für Neulinge wie „alte Hasen“ hatte Peter Kirchner aber jede Menge Informationen dabei, die er sehr anschaulich – auch dank modernster Computertechnik – und interessant vermittelte. Der erfahrene Ausbilder schulte das allgemeine Vorgehen und Verhalten bei Notfällen. Dabei wurde den Teilnehmern auch das sog. „Disco-Prinzip“ „Anschauen – ansprechen – anpacken“ nahe und ans Herz gelegt. Die Rettungskette war ebenso Thema wie das praktische Üben der stabilen Seitenlage und des „Rautek-Rettungsgriffes“. Die Kontrolle der Vitalfunktionen, die nötigen Handgriffe bei Schockzuständen, bei akuten Erkrankungen der Herzkranzgefäße, bei Bewusstlosigkeit wurden ebenso trainiert. Das Abnehmen eines Motorrad-Integralhelmes vom Kopf eines Unfallopfers erwies sich als nicht einfach, aber mit den Tipps des Experten als doch machbar. Breiten Raum nahmen die richtigen Maßnahmen bei Kreislaufstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Atemspende ein. Dabei zeigte Peter Kirchner auch Wirkungsweise und Einsatz eines Defibrillators, der immer häufiger auch im öffentlichen Bereich vorzufinden ist und auch vom Normalbürger eingesetzt werden kann.
Am Ende des Seminars waren alle Teilnehmer froh, ihren Kenntnisstand zu Erste-Hilfe-Maßnahmen wieder auf Vordermann gebracht zu haben. Wolfgang Grom dankte dem engagierten „Trainer“ für seine Arbeit mit einem fränkischen Weinpräsent.
Am Ende stellten sich die Teilnehmer des „Erste-Hilfe-Trainings“ mit ihrem Ausbilder zum Erinnerungsfoto zusammen.