Bei der Wehr ist jeder willkommen wie er ist

Die Abordnung der Geckenauer Feuerwehr vor wenigen Wochen vor dem Festzug beim Feuerwehrjubiläum in Burglauer. Unter den Wehrmännern waren auch die vier Hosseinis, Helmut und der junge Andi als stolzer Schildträger. Ganz links Kommandant Wolfgang Grom.

Die Gemeinde Bastheim schlägt die Feuerwehr Geckenau und den dortigen Feuerwehrverein für den diesjährigen „Integrationspreis“ der Regierung von Unterfranken vor, der auch 2019 wieder für gelungene Integrationsarbeit ausgelobt worden ist. Die Feuerwehr Geckenau ist im Landkreis schon etwas ganz Besonderes.

Nicht nur, dass man über eine eigene Fußballmannschaft, die sogenannten „Besengau-Löwen“, verfügt. Kommandant Wolfgang Grom dürfte wohl auch mit der einzige „Feuerwehrhäuptling“ im weiten Umkreis sein, der neben afghanischen Flüchtlingen auch einige Feuerwehrkameraden mit Handicap in seiner Truppe hat. Und alle Wehrmänner kommen wunderbar miteinander zurecht. Bestes Beispiel für eine gelebte Integration in einem kleinen Dorf im Besengau.

Bei allen Dorf-Aktivitäten dabei

Insgesamt 20 Männer zählt die aktive Mannschaft der Wehr in dem 126-Seelen-Dorf. Sie kümmern sich um ihren Tragkraftspritzenanhänger, um das kleine, aber zweckmäßige Feuerwehrgerätehaus und nicht zuletzt auch um das Feuerwehrheim, in dem und rundherum sich das Dorfgeschehen im wesentlichen abspielt. Schließlich ist die Feuerwehr der einzige Verein im Ort und Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom so ziemlich für alle Aktivitäten im Ort maßgeblich verantwortlich.

Er war es auch, der sich um den jungen, geistig behinderten Andi aus der Nachbarschaft schon von dessen Kindesbeinen an gekümmert hat. Andi war und ist bei allen Veranstaltungen und Unternehmungen mit dabei: Ob beim Besuch des Senioren-Nikolaus, bei der Maibaum-Aufstellung, bei den Fahrten auf Wolfgang Groms Traktor oder wenn es irgendetwas für die Feuerwehr zu tun gibt.

Andi ist „Kapitän“ der Feuerwehr

Andi ist allen Wehrmännern ans Herz gewachsen. „Er ist unser Kapitän“, betont der Kommandant. Sichtlich stolz wurde der heute 22-Jährige mit 18 Jahren im Rahmen der Dienstversammlung der Geckenauer Wehr im Jahr 2017 ganz offiziell in den Kreis der Feuerwehrkameraden aufgenommen. Alle Versammlungsteilnehmer freuten sich an diesem Abend über den neuen Feuerwehrmann, der bei allen Übungen im Schutzanzug und mit Helm dabei ist. Fast zum Inventar der Geckenauer Feuerwehr gehört auch Helmut aus Bad Neustadt. Den Mit-Fünfziger musste der Kommandant nicht lange überzeugen. Nur zu gerne leistet er Feuerwehrdienst. Und nicht nur dort, sondern auch im Tor der „Besengau-Löwen“ macht Helmut eine gute Figur. Im Löwen-Kasten ist er eine echte „Bank“ und genießt Respekt und Achtung von Mitspielern wie Gegnern.

Vier Flüchtlinge im Team

Natürlich wirft der Kommandant bei allen Feuerwehrübungen immer ein wachsames Auge auf Helmut und Andi, um sie vor Unfällen zu schützen. Seit 2015 vervollständigt Anja das Trio der Menschen mit Handicap in der Wehr. Sie gehört zwar nicht zur aktiven Mannschaft. Dafür packt sie bei allen Veranstaltungen dort mit an, wo Not am „Mann“, sprich „Frau“, ist. „Sie ist ein tüchtiges Mädchen“, lobt Wolfgang Grom ihren Einsatz.

Außergewöhnlich an der Geckenauer Wehr ist auch, dass vier Flüchtlinge aus Afghanistan inzwischen fast ein Fünftel des Feuerwehrteams bilden. Nachdem die vierköpfige Familie Hosseini 2015 im ehemaligen Bastheimer Rathausgebäude ein neues Domizil gefunden hatte, kümmerte sich ein Helferkreis intensiv um sie.

Große Feuerwehr-Familie

Zu den eifrigen Frauen und Männern gehört auch Regina Waizmann, die die Familie einmal auch zu ihrer Geburtstagsfeier nach Geckenau eingeladen hatte. Dort traf Wolfgang Grom 2017 mit ihnen zusammen. Rasch war der Gedanke, Vater Reza und Sohnemann Asef in die Freiwillige Feuerwehr Geckenau aufzunehmen, geboren. Nach ihnen trat ein Jahr später auch Sohn Ali der Wehr bei. „Alle drei sind zumeist bei unseren Übungen dabei, machen gerne mit und stellen sich dabei gar nicht ungeschickt an“, freut sich der Kommandant.

Mit dem ebenfalls in der Familie wohnenden Neffen Mohammed Hosseini nahm Grom vor wenigen Wochen das vierte Familienmitglied in die Wehr aufnehmen. Ein dickes Lob zollt er dem Quartett für sein Engagement. Die offene, herzliche Art von Wolfgang Grom tut ihr Übriges, sodass noch vorhandene letzte Sprachbarrieren problemlos überwunden werden. Fehlt jetzt nur noch, dass aus der Familie dem einen oder anderen der Sprung ins „Besengau-Löwen“ -Team gelingt. Die Geckenauer Feuerwehr ist jedenfalls eine große Familie, die gerne auch noch weiterhin Menschen mit Handicap oder fremdländischer Herkunft aufnimmt. Da sollte sie schon eine Chance haben, den diesjährigen Integrationspreis zu gewinnen.

140 Jahre FFW Geckenau

Waldbrandübung und Feuerwehrfest am 4. & 5. August 2018



Waldbrandübung am Samstag

Brütende Hitze über dem Besengau, seit Wochen und Monaten eine selten dagewesene Dürre, die den Boden austrocknet, Mensch, Tier, Flur und Wald leiden lässt. Höchste Waldbrandgefahr! Samstagnachmittag. Gerade als die Menschen ihr Tagwerk abgeschossen haben, sich gemütlich am Kaffeetisch niederlassen oder ab ins Schwimmbad düsen wollen, heulen die Sirenen los, fährt allen der Schrecken mächtig in die Glieder. Im Wald bei Geckenau brennt es, Menschen sind verletzt – jetzt zählt jede Minute.  Die Feuerwehrleute – Männer wie Frauen hetzen zu den Feuerwehrgerätehäusern, springen in die Schutzanzüge und in die losbrausenden Fahrzeuge. Schon kurz nach der Alarmierung treffen die Wehren aus Bastheim, Braidbach, Reyersbach, Rödles, Unterwaldbehrungen, Wechterswinkel, Frickenhausen und Ostheim in Geckenau ein. In einer knappen Viertelstunde schafft es auch die thüringische Freiwillige Feuerwehr Helmershausen- eine mit den Geckenauern befreundete Wehr – in das kleine Besengaudorf zu kommen. Dort werden alle Wehren vom Geckenauer Kommandanten Wolfgang Grom empfangen und eingewiesen. Alles läuft ruhig, besonnen, ja fast routiniert ab. Es ist schon von Vorteil, dass sich unter den Einsatzkräften zahlreiche ehemalige, erfahrene Feuerwehrkommandanten, wie die Reyersbacher Thomas Hergenhan und Artur Türk oder der frühere Braidbacher Kommandant Herbert Seufert, befinden. Die Feuerwehrmänner wie – frauen sind gut ausgebildet und eine eingespielte Truppe. Die Handgriffe sitzen. Am alten Feuerwehrgerätehaus baut die Braidbacher Wehr z.B. eine Löschwasserversorgung auf, entnimmt mit der Saugleitung das kostbare Nass aus dem vorbeifließenden Riedwiesenbach und transportiert es weiter in den Wald hinein, wo die Rödleser Wehr übernimmt und es zum Brandherd weiterleitet. Ein Sonderlob verdienen sich die Rödleser Feuerwehrler. Die junge Truppe um Kommandant Elmar Seufert und Vize Theo Behringer kommt zwar nur mit Traktor und Anhänger daher, ist aber nicht minder motiviert und engagiert wie ihre Kameraden aus den anderen Wehren. Die drei verletzten Personen werden gefunden und von den herbeigerufenen Rettungssanitätern des Malteser Hilfsdienstes fachmännisch versorgt, von den Floriansjüngern geborgen und zum Rettungswagen transportiert. Nach gut halbstündigem schweißtreibenden Einsatz ist das Feuer gelöscht. Alle Einsatzkräfte kommen auf der Wiese gegenüber dem hübschen Geckenauer Feuerwehrheim zusammen. Insgesamt waren 90  Frauen und Männer der neun Feuerwehren sowie des MHD im Einsatz gewesen. Bei der abschließenden Manöverkritik freut sich Wolfgang Grom über die gelungene Übung, das gute Miteinander und den einwandfreien Ablauf anlässlich des 140jähr. Bestehens der Geckenauer Feuerwehr. „Besonders die reibungslose Zusammenarbeit der Kameraden aus Thüringen und aus der Rhön hat mich riesig gefreut ! Ein vollauf gelungene  Wossi-Übung !“, resümierte er, wobei er Wessi und Ossi miteinander verband. Auch Bürgermeisterin Anja Seufert war voll des Lobes über den Einsatz der Wehrleute und den Ablauf. Besonders stolz erwähnte sie, dass alle sieben Wehre der Großgemeinde Bastheim super mitgemacht hätten. „Weiter so !“, ihre Aufforderung. Aufmerksam hatten die drei Führungskräfte der Kreisfeuerwehr, Kreisbrandinspektor (KBI) Thomas Graumann, Kreisbrandmeister (KBM) Steffen Rückert und Peter Weiß, die Übung verfolgt. Auch sie zollten der Leitung der Feuerwehrleute Achtung und Anerkennung. Klar, dass Wolfgang Grom anschließend alle Akteure einlud, das Feuerwehr- Jubiläumsfest zu besuchen.

Auch der Traktor mit der Rödleser Tragkraftspritze war bei der Geckenauer Waldbrandübung im Einsatz. Und er tat dort richtig gute Dienste.
Einsatzleitung auf dem Roller. Im unwegsamen Gelände war der Roller für Kommandant Wolfgang Grom sehr wertvoll.
Alle 90 Einsatzkräfte beim Gruppenfoto nach der abschließenden Manöverkritik.


Feuerwehrfest
Samstag & Sonntag

Auf ihr 140jähriges Bestehen blickte die Freiwillige Feuerwehr Geckenau am vergangenen Wochenende zurück. Dazu hatte sich bei Kaiserwetter der ganze Ort prächtig herausgeputzt und „in Schale geworfen“. Höhepunkte des zweitägigen Festprogrammes waren die große Einsatzübung mit neuen Feuerwehren und dem Malteser Hilfsdienst – wir berichteten – sowie am Sonntag die feierliche Andacht an der Marienkapelle gewesen.

Ohne Fehl und Tadel hatten die 90 Einsatz- und Hilfskräfte bei der Waldbrandübung ihren „Mann“ bzw. ihre „Frau“ gestanden – und das bei brütender Hitze. Kein Wunder, dass anschließend die Zapfhähne warm liefen und der eigene Brand der Wehrleute kräftig gelöscht wurde. Kaum waren die letzten Gäste in der Nacht gegangen, das Festgelände im und rund um das Feuerwehrheim gereinigt worden, da kamen am Sonntag schon die ersten Festbesucher, um sich die Pizzen, halbe Hähnchen, die herzhaften Grill-Bratwürste und Steaks oder auch die leckeren Baguettes kräftig schmecken zu lassen. Mit gefüllten Magen und ausreichend gestilltem Durst machte man sich dann auf den Weg zur idyllischen, am Waldrand gelegenen Marienkapelle, wo Pfr. Dr. Piotr Bruski unterstützt von Ilse Menninger, zu einer ebenso einfühlsamen wie nachdenklich stimmenden Andacht einlud. Im Schatten der Bäume erinnerte der Geistliche an die Botschaft des Mottos der Feuerwehren: „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr !“ Musikalisch umrahmt wurde die von zahlreichen Gläubigen besuchte Andacht von Musikern aus Bastheim und Unterelsbach unter Leitung von Albrecht Euring. Im Anschluss hieß Kommandant und Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom die Festbesucher willkommen. Kurz ließ er die 140jährige Geschichte der Wehr Revue passieren, wobei er auch darauf hinwies, dass der örtliche Feuerwehrverein nun auch schon 30 Jahre existiert. Dank sagte er allen Wehrmännern, die sich in all den Jahren dem Wohl der Allgemeinheit verschrieben und mit dem Bau des Feuerwehrgerätehauses, des Feuerwehrheimes und der Marienkapelle Großartiges für Geckenau geleistet hätten. Für ihr besonderes Engagement wurden von Schriftführer Christian Mutz die früheren Kommandanten Lambert Kirchner, Rainer Barthelmes, Rainer Reichert, Detlef Schroll und der aktuelle Kommandant Wolfgang Grom mit einer Dankurkunde ebenso ausgezeichnet wie die bisherigen Vereinsvorsitzenden Werner Schroll, Norbert Stangenberg und Wolfgang Grom. In ihrem Grußwort freute sich Bürgermeisterin Anja Seufert, dass auch im kleinsten Basteimer Ortsteil seit so vielen Jahren eine schlag- und tatkräftige Feuerwehr existiert, wofür die Gemeinde sehr dankbar ist. Die Glückwünsche des Landkreises und von Landrat Thomas Habermann überbrachte stv. Landrat Peter Suckfüll, der voller Lob und Anerkennung von der Leistungsbereitschaft der Wehr sprach. Die Nachmittags- und Abendstunden waren geprägt von einem bunten Treiben rund ums feuerwehrheim, wo sich die Einwohner der angrenzenden Besengau-Dörfer ebenso ein Stelldichein gaben wie zahlreiche Radfahrer und Ausflügler, die auf ihrer Tour Station machten, um das kulinarische Angebot des Geckenauer Festes zu genießen.

Die Andacht an der Marienkapelle mit Pfr. Piotr gehörte wohl zu den Höhepunkten des 140jähr. Gründungsjubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Geckenau.
Diese ehemaligen Kommandanten und Vereinsvorsitzenden der FF Geckenau waren bei der Andacht anwesend und wurden geehrt: Vorne von links: Lambert Kirchner, Rainer Reichert, Rainer Barthelmes, Detlef Schroll sowie der amtierende Kommandant und Vorsitzender Wolfgang Grom sowie Norbert Stangenberg (hinten links). Zu den Gratulanten gehörten (hinten von rechts): Stv. Landrat Peter Suckfüll, Pfr. Piotr, Bürgermeisterin Anja Seufert sowie Ilse Menninger.

4-Tages-Fahrt führte durch Südbayern und Tirol

Südbayern und das österreichische Tirol waren das Ziel des diesjährigen Ausfluges, zu dem wieder einmal der Geckenauer Feuerwehrverein eingeladen und den Vorsitzender Wolfgang Grom einmal mehr in bewährter Form organisiert hatte. Im vollbesetzten Reisebus machte man sich auf die viertägige Fahrt, die über Bad Tölz in das bayerisch-österreichische Grenzstädtchen Kiefersfelden führte. Nach der langen Anfahrt stand am nächsten Tag eine Busrundtour durch Innsbruck mit seinem berühmten „goldenen Dacherl“ auf dem Programm. Natürlich durfte dabei auch ein Abstecher zur Berg-Isel-Sprungschanze nicht fehlen, die alljährlich bei der Vierschanzen-Tournee ein Stelldichein der weltbesten Skispringer erlebt. Über Kramsach und dem „lustigen Friedhof“ ging es zurück ins Hotel nach Kiefersfelden, wo am Abend mit Alleinunterhalter Walter eine Riesenstimmung herrschte. Die „Hohe Salve“ wurde am  nächsten Tag bequem mit der Gondel erklommen, bevor man in Kirchdorf die dortige Käserei besichtigte und sich St. Johann anschaute. Die Heimreise führte über den Achensee, wobei ein Besuch der Gramaialm ebenso dazu gehörte wie eine Schifffahrt über den bekannten Bergsee. Mit vielen Eindrücken und schönen Erlebnissen im Gepäck kamen die Fahrtteilnehmer am Abend wieder wohlbehalten zu Hause an.

Unter anderem vor der berühmten „Berg-Isel-Sprungschanze“ in Innsbruck stellten sich die Fahrtteilnehmer aus Geckenau und Umgebung zum Erinnerungsfoto.

Generalversammlung FFW & Feuerwehrverein

Die erfolgreiche Ära der Geckenauer Feuerwehr und des örtlichen Feuerwehrvereins mit Wolfgang Grom an der Spitze findet ihre Fortsetzung. Zumindest in den nächsten sechs Jahren. Im Beisein von Bürgermeisterin Anja Seufert und Kreisbrandrat (KBR) Stefan Schmöger wurde der langjährige Kommandant und Vereinsvorsitzende in beeindruckender Weise einstimmig wiedergewählt. Im 140. Jahr ihres Bestehens präsentiert sich damit die Geckenauer Wehr hervorragend aufgestellt und erfolgreich geführt.

In großer Harmonie und ohne jeglichen Wermutstropfen ging die diesjährige Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr und des  Feuerwehrvereins Geckenau über die Bühne. Zahlreiche aktive Feuerwehrler und Vereinsmitglieder hatten den Weg ins gemütliche Feuerwehrheim gefunden, wo sie vom Kommandanten und Vereinsvorsitzenden Wolfgang Grom herzlich begrüßt wurden. Das stille Memento wurde in diesem Jahr besonders dem verstorbenen,  früheren Feuerwehrkameraden Armin Beez gewidmet. In seinem Jahresbericht wies Wolfgang Grom zunächst darauf hin, dass die Wehr im kleinsten Ortsteil Bastheim derzeit 23 Aktive zählt. Damit ist fast jeder vierte Einwohner auch aktiver Feuerwehrmann. Insgesamt war man zu vier Einsätzen (Beseitigung von Ölspuren bzw. Absperrmaßnahmen bei Unfällen) gerufen worden. Darüber hinaus beseitigte man Sturmschäden im Ort, führte acht Übungen, teilweise mit den Nachbarwehren, aber auch mit der befreundeten Feuerwehr aus dem thüringischen Helmershausen, wo dann nach der gemeinsamen Übung noch kräftig „gelöscht“ wurde, durch. Ausbildungsmaßnahmen im neuen Digitalfunk und der Besuch der Integrierten Leitstelle vervollkommneten das Jahresprogramm. Immer hätten mindestens 12 Wehrmänner an den Übungen teilgenommen, so Wolfgang Grom stolz. Mit Ali Hosseini dient nun schon der dritte Angehörige der afghanischen Flüchtlingsfamilie, die in Bastheim wohnt, als Feuerwehrmann bei der Geckenauer Wehr. Wohl bestes Beispiel für gelungene Integration. In der Vorausschau auf die kommenden Wochen und Monate wies Kommandant Wolfgang Grom darauf hin, dass absoluter Höhepunkt in diesem Jahr das 140jährige Jubiläum der Geckenauer Feuerwehr sein wird. Gefeiert wird am Wochenende, 4. und 5. August, mit einer gemeinsamen Groß-Waldbrandübung der Nachbarwehren sowie der Wehren aus Ostheim, Frickenhausen und Helmershausen, Gottesdienst und einem Fest am und im Feuerwehrheim. Außerdem will man sich im September zusammen mit der Wehr aus Wechterswinkel wieder einmal einer Leistungsprüfung unterziehen. In ihrem Grußwort verwies Bürgermeisterin Anja Seufert stolz darauf, dass die Geckenauer Wehr mit einem Alter von nun 140 Jahren zu den ältesten Feuerwehren im Landkreis gehört. Sie dankte und lobte den Kommandanten und freute sich darüber, dass die Gemeindewehren nun immer „besser zusammen wachsen“. Abschließend wünschte sie der Wehr „möglichst wenig Einsätze an der Bündkreuzung“. Als „sehr interessant und wichtig“ bezeichnete KBR Stefan Schmöger den Dienst in der Feuerwehr. Gerade die beiden Todesfälle bei den Einsätzen in der vergangenen Woche hätten gezeigt, wie bedeutungsvoll der Dienst in der Wehr ist. Den Geckenauer Floriansjüngern galt sein herzliches Dankeschön und ein dickes „Vergelt´s Gott“. Zudem wäre die Feuerwehr auch zur Sicherstellung der sozialen Struktur im Dorf unverzichtbar. Die Jahreshauptversammlung des Geckenauer Feuerwehrvereins startete mit dem Verlesen des letztjährigen Protokolls durch Schriftführer Steffen Prax. Kinderfasching, die 3-Tages-Fahrt nach Hamburg, die Maibaum-Aufstellung, der Familienfeuerwehrtag und die Weinfahrt waren die Höhepunkte des Jahres 2017 aus Sicht des Feuerwehrvereins gewesen. Hinzu kamen Gewerkschaftsversammlungen, Geburtstagsfeiern und sonstige Veranstaltungen im Feuerwehrheim, die der Vereinskasse gut getan haben. Der Fußball-Truppe der Wehr, die sog. „Besengau-Löwen“, hatte im letzten Jahre eine „Informationsfahrt“ ins Sauerland unternommen. Für heuer steht ein Ausflug nach Augsburg, an den Ammersee und ein Fußball-Kick im Allgäu an. Der Dank von Vorsitzendem Grom galt besonders allen ehrenamtlichen „Wirten“ des Feuerwehrheims, der Raumpflege und der gesamten Vorstandschaft. Über geordnete Vereinsfinanzen wusste Peter Waizmann zu berichten, dem die beiden Rechnungsprüfer Werner Stumpf und Ottmar Happel eine „ordentliche Arbeit“ bescheinigten. Mit dem kräftig geschmetterten Feuerwehrlied endeten harmonische Jahreshauptversammlungen.

Kommandant Wolfgang Grom (2.v. links) freute sich mit Bürgermeisterin Anja Seufert und KBR Stefan Schmöger, mit Ali Hosseini nun auch schon das dritte Familienmitglied der afghanischen Flüchtlingsfamilie in die Geckenauer Wehr aufnehmen zu dürfen.

Teil II:

Im Rahmen der Generalversammlung des Geckenauer Feuerwehrvereins erinnerte Vorsitzender Wolfgang Grom daran, dass am 5. Dezember 1987 der örtliche Feuerwehrverein auf Initiative des damaligen Kommandanten Lambert Kirchner aus der Taufe gehoben worden war. Als Vorsitzende waren zunächst Werner Schroll, Norbert Stangenberg (ab 2000) und seit 2006 Wolfgang Grom an der Spitze des Vereins gestanden. 25 Vereinsmitglieder hätten den Verein damals gegründet. Davon konnten an diesem Abend nun zehn Gründungsmitglieder für 30jährige aktive Vereinstreue eine Ehrung erfahren. 2. Vorsitzender Harald Seufert überreichte an diese verdienten Vereinsmitglieder entspr. Dankurkunden: Werner Stumpf, Peter Waizmann, Albert Söder, Karl Dickas, Wolfgang Grom, Rainer Reichert, Lambert Kirchner, Ralph Stumpf, Norbert Stangenberg und Ottmar Happel.

Diese Vereinsmitglieder wurden für 30jährige Treue ausgezeichnet: Vorne von links: Kommandant Wolfgang Grom, Peter Waizmann, Werner Stumpf, Albert Söder, Ottmar Happel und Karl Dickas. Hinten von links: Bürgermeisterin Anja Seufert, die den Jubilaren ebenso gratulierte wie KBR. Stefan Schmöger(rechts), Norbert Stangenberg, Rainer Reichert und Lambert Kirchner.

Teil III:

„Mensch, das geht ja heut wie ein Uhrwerk !“ Nicht nur die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr und des Feuerwehrvereins Geckenau staunten über den problemlosen Ablauf der turnusmäßigen Neuwahlen. Auch Bürgermeisterin Anja Seufert staunte Bauklötze angesichts der guten Vorbereitung des Wahlvorgangs. Denn innerhalb kürzester Zeit waren alle Führungspositionen von Wehr und Verein besetzt, so dass das Ortsoberhaupt zufrieden feststellen konnte: „Die Kommandantur der Geckenauer Wehr ist auch für die nächsten Jahre wieder gesichert.

So wurde Kommandant Wolfgang Grom einstimmig gewählt, so dass er in seine nun dritte Amtsperiode geht (die jeweils sechs Jahre umfasst). Ebenfalls ohne Gegenstimme  in seinem Amt als sein Stellvertreter wurde Ralph Stumpf bestätigt, der auch schon sechs Jahre lang zweiter Kommandant ist.

Zu einigen Veränderungen kam es bei den Neuwahlen der Vorstandschaft des Geckenauer Feuerwehrvereins, die ebenfalls unter der Regie des Wahlvorstands mit Bürgermeisterin Anja Seufert und KBR Stefan Schmöger über die Bühne gingen. Die Spitze mit Vorsitzendem Wolfgang Grom und 2. Vorsitzendem Harald Seufert bleibt auch die nächsten sechs Jahre unverändert. Zum neuen Schriftführer für den nicht mehr kandidierenden Steffen Prax wurde Christian Mutz gewählt, während Peter Waizmann auh künftig über die Vereinsfinanzen wacht. Zu neuen Kassenprüfern wurden Steffen Prax und Christopher Grom bestimmt, die damit Werner Stumpf und Ottmar Hapel nachfolgen. Vorsitzender Wolfgang dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit und für ihr Engagement mit einem kleinen Präsent.

Die neue Vorstandschaft der Geckenauer Feuerwehrvereins mit( vorne von links) Vorsitzender Wolfgang Grom, Kassier Peter Waizmann, 2. Kommandant Ralph Stumpf, Schriftführer Christian Mutz und stv. Vorsitzendem Harald Seufert. Es gratulierten (hinten) Bürgermeisterin Anja Seufert und KBR Stefan Schmöger.

Erste-Hilfe-Kurs 2018

Man wünscht sich  keine solche Situation. Aber eigentlich kann man tagtäglich am Arbeitsplatz oder in der Freizeit gefordert sein, erste Hilfe leisten zu müssen. Nur gut, wenn man sich auskennt und weiß, wie man richtig reagieren muss. Die Freiwillige Feuerwehr Geckenau bietet regelmäßig alle zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs bzw. eine Auffrischung davon den Dorfbewohnern an. Im Jahr 2000 hatte Kommandant und Vereinsvorsitzender Wolfgang Grom erstmals dazu eingeladen. Und immer wieder findet sich eine stattliche Anzahl von Zeitgenossen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und teilnehmen. Nicht anders war es auch in diesem Jahr, als diese Unterrichtung nun zum zehnten Mal stattfand. Zwei Abende opferten die Teilnehmer, um sich im örtlichen Feuerwehrheim wieder vom erfahrenen und kompetenten Fachmann Peter Kirchner vom Malteser Hilfsdienst in die richtigen Verhaltensweisen und Handgriffe der Ersten Hilfe einweisen zu lassen.

Am Ende waren Männer wie Frauen froh, daran teilgenommen zu haben. Zum Dank für sein Engagement erhielt Peter Kirchner ein kleines Präsent aus den Händen von Wolfgang Grom.

Zum zehnten Mal fand in diesem Jahr ein Erste-Hilfe- bzw. Auffrischungskurs im örtlichen Feuerwehrheim statt. Die Teilnehmer waren froh und dankbar für diese Unterrichtung durch Peter Kirchner vom Malteser Hilfsdienst (stehend rechts).