Auch im kleinen 132-Einwohner-Dorf Geckenau wurde in früheren Jahren zu den Kartagen „geklappert“. Erst 2019 hatte man dann den alten Brauch wiederentdeckt und von einigen Kindern neu aufleben
lassen. Dann kam der Corona-Lockdown dazwischen und in den folgenden beiden Jahren mussten
die Klappern bzw. Ratschen zuhause in der Ecke stehen bleiben. Doch heuer war es dann endlich
wieder soweit. Elf Mädchen und Jungen im Alter zwischen zwei und elf Jahren waren dem Aufruf
aus der Bastheimer Pfarrgemeinde gefolgt und an Karfreitag und Karsamstag im Ort unterwegs, um
die Kirchenglocken an den beiden Tagen durch ihr Klappern zu ersetzen. Insgesamt marschierten
die Kinder sechsmal durch das Dorf und erfreuten mit ihrem so lange abstinenten Klappern und
Gesang die Dorfbevölkerung. Besonders die älteren Geckenauer zeigten sich begeistert von der
Bereitschaft und der Motivation des Nachwuchses, diese Tradition wieder aufleben und bewahren
zu lassen.
5. Hilfsfahrt in’s Ahrtal
Bereits zum fünften Mal war vor wenigen Tagen ein Hilfstransport der Geckenauer
Aktionsgemeinschaft zu den Flutopfern ins Ahrtal unterwegs. Mit dabei neben dem rührigen
Ortsbeauftragten und Feuerwehrkommandanten Wolfgang Grom und Uwe Müller (Oberstreu) auch
Katharina Prax, die im August letzten Jahres die Benefizaktion im Besengau ins Leben gerufen
hatte.
Diesmal hatte man den von der Fa. Dorst aus Oberstreu kostenlos zur Verfügung gestellten
Transporter mit Säcken voller Mehl (Spende aus Mellrichstadt), Kartoffeln (Spende aus Hollstadt),
Blumenerde (Spende aus Geckenau), einem Bett, einer Kommode, Garten-, Freizeit- und
Spielgeräten, Fahrrädern und vielem weitern nützlichen Dingen beladen. Wie bei jeder Fahrt bisher
konnten die Rhöner bei der Übergabe ihrer Spenden in viele glückliche und dankbare Augen
schauen. Das Verteilerzentrum in Heimersheim oder auch das neue Domizil der Lebenshilfe
Ahrweiler in Rolandseck waren die Anfahrtspunkte des Hilfstransports. Zusätzlich hielt das
engagiert Trio auch bei einigen Winzern im Ahrtal an, um durch den Kauf von Wein deren
Wiederaufbau zu unterstützen und ihre Existenz zu sichern. Ein abschließender Besuch im
Versorgungszelt/Baustoffzelt Kaiser 2.0 in Grafschaft-Ringen, einem toll sortierten Materiallager
für die Betroffenen der Ahr-Flut (aus privater Hand aufgebaute Hilfsorganisation zum Sammeln
und Verteilen von Hilfsgütern im Bausektor), zeigte, wie toll die Organisation der fleißigen,
freiwilligen Helfer vor Ort organisiert ist. In Gesprächen mit den freiwilligen Helfern vor Ort
wurde den drei Rhönern klar: Wir geben nicht auf, sondern sammeln weiter! Die Menschen im
Ahrtal brauchen weiterhin jede helfende Hand und noch sehr viel Unterstützung.
Das Leben dort ist noch lange nicht wieder „normal“ oder so, wie es vor der katastrophalen Flut
einmal war! Viele Betroffene kämpfen ums Überleben und ihre Existenzen! Hinzu kommen die
psychologischen Belastungen aus jener Flutnacht und den ersten Tagen danach, auch das will
verkraftet und verarbeitet werden.
Der Dank der Geckenauer Flutopferhilfe geht an alle Helfer/Spender aus Fern und Nah, die die
Aktion bisher so grandios unterstützt haben!
Und an all die wunderbaren Helferteams aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld geht der Appell:
Gemeinsam werden wir noch viel schaffen und den Menschen im Ahrtal helfen, ihre Existenzen
wieder aufzubauen und das wunderschöne Ahrtal wieder zum Blühen zu bringen.
Spendenaufruf für die 5. Hilfsfahrt in’s Ahrtal
In Zeiten der anderen schlimmen Krisen, Katastrophen und Kriege droht das Ahrtal in Vergessenheit zu geraten. Wir wollen die Menschen im Ahrtal weiterhin unterstützen:
Auch weiterhin nehmen wir gerne Geldspenden entgegen (Konto der FF Geckenau: IBAN: DE29 7935 3090 0011 0693 25, Stichwort: Flutopfer).
Kinderspielplatz runderneuert
Rechtzeitig zum Start in den Frühling hat auch der beliebte Kinderspielplatz in Geckenau eine
Auffrischung erhalten. Gemeinsam packten 3. Bürgermeister und Ortsbeauftragter Wolfgang Grom
und einige engagierte Dorfbewohner mit an und hoben die Fundamente für neue Spielgeräte aus.
„Eine wahrlich schweißtreibende Arbeit und ein Knochenjob angesichts der trockenen Erde und der
vielen Steinen !“, stellte Wolfgang Grom fest. Teilweise musste sogar mit dem Stemmhammer
gearbeitet werden. Er freute sich über den Einsatz seiner Helfer, die ihre Freizeit opferten , um den
Spielplatz wieder ein wenig schöner und attraktiver zu gestalten. Mitarbeiter des gemeindlichen
Bauhofes pflanzten mit Unterstützung des Ortsbeauftragten noch einen Baum, eine Kirschlorbeer-
Hecke und setzten Bodendecker in die Erde. Nun können die Kinder bald wieder auf ihrem neu
gestalteten Spielplatz nach Herzenslust herumtoben.
Osterbrunnen Geckenau
Der Frühling hält Einzug auch im Besengau. Die Natur wird dank der nun blühenden Krokusse,
Primeln, Küchenschellen, Forsythien immer bunter. Und auch der Dorfbrunnen von Geckenau
erstrahlt seit dem vergangenen Wochenende in vielen bunten Farben. Katharina Prax hat mir ihren
Kindern den Brunnen mit den zahlreichen bunten Eiern wieder zu einem Osterbrunnen gemacht.
Schließlich steht ja schon in zwei Wochen das Osterfest vor der Tür. Der bunt verzierte Brunnen
mitten im Zentrum der kleinen Ortschaft hat schon viele bewundernde Blicke auf sich gezogen.